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Ein unterschätzter Gigant
Es ist nicht allein der Waldreichtum unserer Region, der das Forum Pro AK dazu veranlasst hat, sich mit der Bedeutung der Waldwirtschaft für die Wirtschaftskraft auseinanderzusetzen. "Waldwirtschaft fördert Wirtschaftskraft - Forts-und Holzwirtschaft als unterschätzter Gigant" lautet nämlich der Titel der nächsten Vortragsveranstaltung des Forums am Donnerstag, 31. Mai, 19 Uhr, im Waldhotel Imhäuser in Marienthal.
Marienthal. "Die Forst- und Holzwirtschaft ist der größte Arbeitgeber im produzierenden Gewerbe und erwirtschaftet einen höheren Umsatz als viele renommierte Branchen", sagt Professor Dr. Andreas Schulte von der Universität Münster, Referent des Abends in MArienthal und Experte zum Thema. In einer aktuellen Studie hat er nachgewiesen, dass Wald und Holz bereits heute erheblich zur Wertschöpfung der deutschen Volkswirtschaft beitragen und mit etwa 1,3 Millionen Beschäftigten und über 170 Milliarden Euro Umsatz eine arbeitsmarkt- und wirtschaftspolitische Größe sind.
Nachhaltige Waldbewirtschaftung sowie eine innovative Holzverwendung sind nicht nur in Deutschland, sondern weltweit Zukunftsthemen. Die Bundesrepublik Deutschland verfügt mit 3,4 Milliarden Kubikmetern über die holzreichsten Wälder Europas und somit über größere Holzvorräte als die sogenannten Waldlaänder Österreich, Schweden oder Finnland. So kann nach Ansicht von Pro AK auch unsere Region mit ihrem überdurchschnittlichen Waldanteil von diesem Trend profitieren.
Professor Schulte ist seit 2003 Inhaber des Lehrstuhls für Waldökologie, Forst- und Holzwirtschaft am Institut für Landschaftsökologie und außerdem Vorstandsvorsitzender des Internationalen Instituts für Wald und Holz an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Stationen seiner wissenschaftlichen Karriere mit unterschiedlichen Schwerpunkten im Bereich Wald- und Holzwirtschaft waren Bolivien, Indonesien, die Universität für Bodenkultur in Wien sowie die Universität-Gesamthochschule Paderborn.
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Foto: Professor Dr. Andreas Schulte.