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Nachricht vom 22.04.2016    

Kreisgrüne begrüßen Förderung für die Betreuung von Gewaltopfern

Seit Jahren setzten sich die Vertreter von Bündnis 90/Die Grünen im Kreis Altenkirchen gegen die Tabuisierung von Gewalt in engen sozialen Beziehungen ein. Gewalt an Frauen und Kindern ist leider immer noch kein öffentliches Thema.

Kreisgebiet. Mit Veranstaltungen und Öffentlichkeitsarbeit, aber auch in Diskussionsrunden mit der zuständigen Ministerin und Vertreterinnen von Frauenhäusern, staatlichen und nichtstaatlichen Beratungsstellen wurde dieses Thema teils erfolgreich in die Öffentlichkeit getragen.

„Wir wissen, dass die kompetenten und engagierten Mitarbeiterinnen sich hervorragend um die Opfer kümmern. Aber oft fehlen ausreichend finanzielle Mittel, denn die Opfer von häuslicher Gewalt leiden in den meisten Fällen langanhaltend an den Folgen der Gewalterfahrungen“, schreibt die Kreisvorsitzende Katrin Donath. Unterstützung erhalten die Kreisgrünen von ihrer Abgeordneten Anna Neuhof, mit der sie sich gemeinsam auch für eine bessere finanzielle Ausstattung der Einrichtungen einsetzen. Neuhof: "Ich freue mich, wenn Zuschüsse an Frauenhäuser und Beratungsstellen es ermöglichen präventiv tätig zu werden. Jede Gewalttat ist ein schwerwiegendes kriminelles Unrecht, auch in engen sozialen Beziehungen.“

Einigkeit besteht darin, dass besonders Kinder durch die miterlebte Gewalt langfristig belastet sind, gerade mit ihnen muss gearbeitet werden. Die zusätzliche finanzielle Förderung des Interventionsprojektes (RIGG) durch das rheinland-pfälzische Familienministerium wird daher von den Kreisgrünen sehr gegrüßt. „Dass die Förderung erstmalig ein eigenständiges Unterstützungsangebot für Kinder in Frauenhäusern beinhaltet finde ich gut und wichtig“, sagte Neuhof weiter.



Landesweit werden von der zusätzlichen Förderung durch das Ministerium 17 Frauenhäuser, 12 Frauennotrufe, 16 Interventionsstellen und zwei pro-aktive Erstberatungsstellen profitieren. Das Geld ist für die Beratung, Nachsorge, Prävention, Fortbildung, Öffentlichkeits- sowie Koordinations- und Vernetzungsarbeit in den Einrichtungen vorgesehen.

Eine, der von den Frauenunterstützungseinrichtungen in näherer Zukunft angebotenen Fortbildungen wird sich an haupt- und ehrenamtliche Helfer/innen in Flüchtlingsunterkünften richten. Mit dem Ziel, Gewalt gegen geflüchtete Frauen und Kinder zu erkennen. Den gewaltbetroffenen Frauen kann dann nach Ansprache besserer Schutz und Unterstützung angeboten werden.
„Unser zentrales Anliegen“, so Neuhof und Donath, „wird weiterhin das Bekanntmachen von Hilfe- und Schutzkonzepten gegen häusliche Gewalt in der breiten Öffentlichkeit sein.“



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