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Nachricht vom 28.04.2016    

Arbeitslosenzahlen weiter rückläufig

Wie bereits im Monat März als „Frühjahrsbelebung“ prognostiziert, ging auch im April die Zahl der Arbeitslosen weiter zurück und liegt nun im Gesamtbezirk der Neuwieder Arbeitsagentur, der die beiden Landkreise Neuwied und Altenkirchen umfasst, bei 5,4 Prozent. Auch vom Stellemarkt meldet der Neuwieder Arbeitgeberservice eine leichte Belebung. Insgesamt wurden im April 782 neue Arbeitsstellen gemeldet.

Foto: Arbeitsagentur

Altenkirchen/Neuwied. Auch in diesem Monat profitieren mehr Männer von der Belebung des Arbeitsmarktes als Frauen. Bei ihnen ist ein Rückgang von 273 Personen zu verbuchen, während sich die Zahl der arbeitslosen Frauen um 101 reduzierte. Gründe hierfür liegen untern anderem in der saisonbedingten Belebung des Arbeitsmarktes. Arbeitsaufnahmen erfolgten überwiegend in den Außenberufen, in den vorwiegend Männer tätig sind.

„Diese Differenz zieht sich aber auch wie ein roter Faden durch die Statistiken der vergangenen Jahre und ist nicht zuletzt auf die Gesamtsituation der Frauen am Arbeitsmarkt zurückzuführen“, weiß Wiebke Birk-Engel, Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt und verweist auf die aktuelle Broschüre „Männer und Frauen am Arbeits- und Ausbildungsmarkt“, die die Agentur für Arbeit Neuwied alljährlich herausgibt und die jetzt für 2015 vorliegt. Einmal mehr wird dokumentiert, dass vieles im Berufsleben noch immer geschlechts- und rollenspezifisch ist.

Mädchen haben bessere Zeugnisse und Schulabschlüsse. Männer arbeiten überwiegend in Vollzeit, während Teilzeitstellen vor allem von Frauen besetzt sind. Mädels wollen bevorzugt Verkäuferin oder Friseurin werden, Jungs Kfz-Mechatroniker oder Metallbauer. Was nach Klischee klingt, ist Realität. Leider.

In Deutschland gibt es etwa 330 Ausbildungsberufe. „Junge Leute, die ins Berufsleben einsteigen wollen, haben eine riesige Auswahl“, sagt Wiebke Birk-Engel. Aber die Statistik zeige Jahr für Jahr, dass die meisten Jugendlichen sich auf wenige, altbekannte Tätigkeiten konzentrieren. Dieses Verhalten ist bei den Mädchen besonders ausgeprägt; die Hälfte hat fünf Berufe im Visier, die die „Hitliste“ anführen. Darunter sind die Verkäuferin, die medizinische Fachangestellte und die Friseurin. Die Jungen sind zu knapp einem Drittel auf sechs Berufe fixiert, unter anderem den Kfz-Mechatroniker, den Fachlageristen und den Metallbauer. „Dabei gibt es viele spannende Tätigkeiten mit guten Verdienst- und Karrierechancen. Und die Aussichten für Schulabgänger sind dank der guten Konjunktur und angesichts der demografischen Entwicklung so günstig wie lange nicht mehr!“, sagt Birk-Engel. Es lohnt also, sich gründlich zu informieren und möglichst viele Alternativen zu checken.



Die Broschüre „Frauen und Männer am Arbeits- und Ausbildungsmarkt“ der Agentur für Arbeit Neuwied gibt es in der Hauptagentur und allen Geschäftsstellen. Nähere Informationen: Wiebke Birk-Engel, Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt 02631 – 891 560. Nachstehend die Statistiken für die Landkreise Altenkirchen und Neuwied.



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