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Märchenland Jakobus verzauberte Gäste
Ein märchenhaftes Programm bot die Karnevals-Veranstaltung im Pfarrsaal der katholischen St. Jakobus Gemeinde in Altenkirchen.
Altenkirchen. Seine Feuertaufe als Moderator der karnevalistischen Veranstaltung im Pfarrsaal der katholischen St. Jakobus Gemeinde Altenkirchen erlebte Ralf Lindner vor einem begeisterten Publikum und in einem märchenhaften Programm. Bei zwei solch feurigen Vorgängerinnen war selbst für die Gäste der Mann da vorne eine kleine Umstellung. Nicht alles funktionierte so wie sich das der Moderator und Planer gedacht und vorgestellt hatte. Die Technik zeigte ihr Eigenleben und die Erkältungswelle hatte auch die Jakobusakteure erreicht, ließ einige gar ausfallen, weil sie das Bett hüten mussten. Dennoch zogen die Übriggebliebenen ihr Programm tapfer und mit Bravour durch. Die Generalprobe für den Nachmittag an Weiberfastnacht darf als gelungen bezeichnet werden.
Pünktlich um 20.11 Uhr verdunkelte sich der Saal und "märchenhafte" Musik unterlegte die geisterhafte Stimme aus der Unterwelt, die das Geschehen ankündigte. Locker, flockig, teils mit markanten Sprüchen, stellte sich Ralf Lindner vor und präsentierte dem erwartungsvollen Narrenvolk seinen Co-Kommentator "Bilbo", einen schwarzgepunkteten, roten Wurm. Nach etlichen Sprachanläufen schickte Ralf den, wohl auch von der Grippe heimgesuchten Plüschkollegen in seine Kiste. Den perfekten Öffner für die "Märchenland"-Sitzung bot Melina Lindner mit ihrer Geschichte über das Rad-Käppchen. Die Geschichte um das Rotkäppchen war mit Namen der Automarken und Autozubehör versehen und brachte so die muntersten Wortspielereien mit sich. Dschungelmusik und Dschungeltanz boten sechs junge Damen. Allerdings war die Dschungeldame im Raubtierfell nicht ganz überzeugend feminin. Das wunderte schließlich auch keinen, da es sich hier um den Akteur Pfarrer Bruno Nebel handelte. Gekonnt tanzte er auf den hochhackigen Damenschuhen mit Pfennigabsatz über die Bühne. Irdische Engel besuchten St. Jakobus und führten einen vielbeinigen Showtanz vor. Die meisten der beflügelten Damen hatten drei Beine und der Oberengel verfügte sogar über vier Gehwerkzeuge. Die erste Damenriege führte anschließend das Märchen "Aschenputtel" auf. Mit markanten Worten tauchten die Märchenteilnehmer hinter dem Tuch auf und ließen ihre lustigen Sprüche von Stapel. Auch hier spielte "Bruno" das hübsche Aschenputtel.
Hoch her ging es, als der Altenkirchener Karnevalsprinz Sandro I. mit Adjutanten, Elferratsmitgliedern, Solomariechen, Tanzpaar und Tanzgarde auftauchte. Solomariechen und Tanzpaar legten tolle Tänze auf die Bühnenbretter und erhielten stürmischen Beifall. Den Saal in Hochstimmung brachte Sandro I. selber, stimmlich begleitet von seinem Adjutantenchor, mit seinem Sessionsschlager. Renate Demmer und Ursula Brambach warteten als altes Ehepaar Emma und Otto auf und suchten Hilfe beim Arzt. Den Abschluss der Veranstaltung bot das KFD-Ballett mit einem Showtanz und die Mitglieder des Männerballetts führten das Märchen "Rotkäppchen" in recht eigenwilliger Szenerie auf. Das aber gerade war das Salz in der Suppe und fand großen Beifall. (wwa)
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Die Engel mit den vielen Beinen. Fotos: Wachow
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