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Nachricht vom 24.02.2009    

Wissener Umzug mit Besucherrekord

Wissens Prinz Ralf I. hatte allen Grund zum Jubeln - ein herrlicher Veilchendienstagszug in Wissen lockte zwischen 30.000 und 35.000 Besucher auf die Straße. Es war ein Zug mit mehr als 70 Programmpunkten, der lokale Personen und Ereignisse, aber auch die große Welt reflektierte. Superwetter und Superlaune bei den Aktiven und den Gästen kennzeichneten den diesjährigen Umzug.

Wissen. Der Veilchendienstagszug in Wissen mit Prinz Ralf I. an der Spitze war einfach extra gut gelungen. Dazu trugen die vielen Motivwagen und Fußgruppen bei, aber auch die gut gelaunten Jecken an der Zugstrecke. In Wissen sahen zwischen 30.000 und 35.000 Menschen den herrlichen Umzug, der sowohl die große Welt als auch die Stadt an der Sieg und ihre Macher auf die närrische Schippe nahm. Mehr als 70 Programmpunkte sorgten für einen bunten Lindwurm, den selbst der Kommentator und Altmeister des närrischen Treibens, Rudolf Trapp, vor neue Herausforderungen stellte. Denn es tauchten Wagen und Gruppen auf, die nicht auf dem Programm standen.
Einer der schönsten Motivwagen war ohne Zweifel der Wagen vom Komitee notorischer Kritiker (KNK) aus Birken-Honigsessen. "Yes I can" sagte Bürgermeister Michael Wagener vor der Kulturhalle und hatte Berno Neuhoff (als Hund) an der Leine. Ob Fotograf "Jüli" (Jürgen Linke) einen Schnappschuss macht oder einen Blattschuss setzt – wer weiß? Dieser herrliche kunstvoll gebaute Wagen, (es fehlte auch das Hinweisschild von Birken-Honigsessen nach Essen-Kettwig nicht, wo Pfarrer Jürgen Laß jetzt arbeitet) sorgte für Furore. Das Team vom KNK erhielt in diesem Jahr den Orden der Stadt Wissen für ihr Engagement für das karnevalistische Brauchtum.
Die Raubritter der Neuzeit (Deutsche Bank, Lehmann Brothers, Telecom und Hypo Real Estate) kamen ebenso vor wie das Rauchverbot. In Wissen trafen sich Angela Merkel und der Papst und räumten Missverständnisse aus – ein Schelm, wer dabei an die kirchlichen Streitereien um die "Weißröcke" vor vielen Jahren in Wissen dachte. Die Schönsteiner wollen in Wissen baden – aber noch fehlt der Termin für die Schwimmbaderöffnung. Auch dies ein Thema im Zug, denn auch Piraten von der Birkener Höhe wollen schwimmen gehen.
Ohne die Freunde aus Frankreich ist seit Jahren der Straßenkarneval undenkbar. Die Prinzessinnen der Mi-Caréme aus Chagny waren wie immer dabei und viele Gäste aus der Partnerstadt. Die Feuerwehr Wissen, sie fährt angesichts der Spritpreise jetzt mit dem Fahrrad zu den Einsätzen - ein lustiger Motivwagen mit temperamentvollen Feuerwehrleuten. Der TuS 09 aus Birken-Honigsessen kam mit einem tollen Wagen und einer großen Fußgruppe und zeigte den TuS im Wandel im Zeit. Das 100-jährige Jubliäum steht vor der Tür und der TuS lud zum Feiern ein. Die Fußgruppen aus Wissen – sie sind bei jedem Umzug eine Augenweide. So sorgten die Schweinchen von der "Figgesjehüh" (Köttingen) mit den kleinen und großen Teilnehmern für ein herrliches Bild. Der Kindergarten "Lummerland" steckte mit Kindern, Eltern und dem Erzieherinnenteam in den lustigen rosa Ferkelkostümen. Als süße Früchte kam der Schützenverein daher, und da gab es auch die wandelnden Bierflaschen mit Öffner. Was Dubai und Wissen gemeinsam haben zeigte die Gruppe Dornhoff - da lief doch tatsächlich ein Kamel durch die Stadt. "Eiszeit" herrschte beim Damenclub "Balu": Die wilden Weiber aus Mittelhof traten als Fluch der Karibik in Erscheinung.
Ohne Abi ist alles doof, meinte eine große Gruppe vom Kopernikus Gymnasium Wissen und so viele junge Leute hat es selten im Zug gegeben. Als "Flotte Käfer" traten die Freunde aus Oettershagen auf.
Aus den Dörfern der Verbandsgemeinde und den Nachbarorten kommen immer viele schöne Motivwagen und lustige Einfälle. Die Hohensayner Karnevalsfreunde zeigten die neue Hypothekenbank und einen völlig veränderten Bürgermeister. Die "Nachtschwärmer" aus Selbach flatterten als reizvolle bunte Schmetterlinge durch die Stadt. Die Karnevalsstrategen aus Selbach zeigten das neue "Alcatraz für Banker". Zahlreiche Engel und Teufel waren von der Rother Höhe in die Stadt gekommen, aus Etzbach kam die "Bauern-Power".
Mitten im Geschehen waren der Wagen und eine fröhlich bunte Fußgruppe der Lebenshilfe aus Steckenstein. Aus Herkesdorf, aus Altenkirchen, aus Hamm, aus Pracht, aus Elkhausen und Katzwinkel, aus Hövels und dem Erbachtal, aus Gebhardshain und aus Wallmenroth sowie aus Scheuerfeld waren Wagen und Gruppen gekommen. Die Morsbacher boten in diesem Jahr ein Riesenaufgebot an Wagen, da tauchte nicht nur Prinz Rainer I. mit seiner Garde auf, es gab die "Wolpi-Polizei", die "Kirmesgesichter" bedankten sich beim Bürgermeister Raimund Reuber, die "Kappesköppe" waren vertreten und vieles mehr. Einfach toll, was die Morsbacher in Wissen präsentierten.
Ohne Musik läuft nichts: So waren in diesem Jahr die Stadt- und Feuerwehrkapelle Wissen, die Bergkapelle "Vereinigung" Birken-Honigsessen, der Musikzug Wendershagen, der Musikverein Brunken, der Spielmannszug Altenseelbach und der Spielmannszug "Alte Kameraden" Niederhövels dabei.
Für die Sicherheit und den reibungslosen Ablauf waren 60 Feuerwehrleute, rund 30 DRK-Helfer und 15 Polizeibeamte sowie ziviele Sicherheitsdienste im Einsatz. Die Reinigung der Stadt begann sofort nach dem Ende des Zuges und wird in diesem Jahr etwa 8000 Euro kosten, da Spezialmaschinen eingesetzt werden. Dies sagte Bürgermeister Michael Wagener nach dem Umzug. Wagener zeigte sich ebenso wie die Zugleitung erleichtert, dass der närrische Lindwurm ohne Zwischenfälle zu Ende gegangen war und mit Blick auf das nächste Jahr freut man sich in Wissen auf eine veränderte Zugstrecke, die weniger Enge und weniger Stillstand verspricht. (hw)
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Für Prinz Ralf I. war es ein herrlicher Tag, der "Fastowendzuch" in Wissen führte zwischen 30.000 und 35.000 Besucher in die Stadt. Fotos: Gerd Asmussen und Helga Wienand


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