Schöne Tage im Zillertal
Die Reha-Sportgemeinschaft Wissen hatte für ihre Mitglieder einen einwöchigen Ausflug nach Ramsau im Zillertal organisiert, der auf große Resonanz stieß. Davon erzählt der Reisebericht.
Wissen. Am frühen Sonntagmorgen startete die Gruppe vom Busbahnhof in Wissen, um 46 der insgesamt ca. 57.000 Gästebetten im Zillertal zu belegen. Busfahrer Andreas hatte ein tolles Frühstück an Bord, das wegen Überfüllung der Raststätte Spessart auf einem kleinen Parkplatz an der Autobahn eingenommen wurde. Um die lange Autobahnfahrt etwas aufzulockern, wurde auch wieder die beliebte Verlosung im Bus durchgeführt. Individuelle Preise für die Lose und Überraschungen bei den Gewinnen sorgen immer wieder für Spaß und Unterhaltung.
Bei Kiefersfelden wurde Deutschland verlassen und die Inntalautobahn bis Abfahrt Zillertal (Wiesing) befahren. Durch einen 1336 Meter langen Tunnel ging es ins Zillertal und durch viele kleinere Tunnel wurde das Ziel Hotel Eder in Ramsau, Ortsteil Bichl, erreicht. Nach der Zimmerverteilung freuten sich alle auf das Abendessen und das Relaxen.
Der zweite Tag führte die Gruppe zunächst ins Museum Tiroler Bauernhöfe. Bei schönem Wetter wurden die Höfe, Schmiede und Mühle besichtigt, wobei der Mehrfachnutzen eines Wasserstroms auffiel. Einige Teilnehmer machten auch eine Rast im Biergarten unter Kastanienbäumen. Dann ging es zum Achensee nach Pertisau. Pünktlich mit dem Aussteigen aus dem Bus fing es an zu regnen, sodass Freiluftaktivitäten nicht möglich waren.
Bei wieder schönem Wetter fuhr man am nächsten Tag nach Innsbruck, der fünftgrößten Stadt Österreichs. Stadtführerin Gabriele holte die Gruppe am Busparkplatz am Hofgarten ab und führte durch den Hofgarten an der Hofburg vorbei zum Dom, der besichtigt wurde. Am „Muss“ in Innsbruck, dem Goldenen Dachl vorbei ging es zur Innbrücke und den Rathauspassagen. Mit dem Aufzug erreichte man die Aussichtsplattform, von der man einen tollen Überblick über die Stadt hat. Tiefhängende Wolken verwehrten leider den Blick auf die Berge der Nordkette, dafür konnte man gut die Skisprungschanze sehen, die im Sommer als Mattenschanze genutzt wird.
Am folgenden Tag war die Gruppe mit Fremdenführer Hans-Peter unterwegs. Zunächst wurde ein Stopp in der kleinsten Stadt Österreichs eingelegt. Rattenberg mit seinen ca. 500 Einwohnern ist seit dem 19. Jahrhundert bekannt für seine Glasproduktion. In einem der Geschäfte konnte auch ein Glasbläser bei der Arbeit beobachtet werden. Weiter ging es nach Kitzbühel, bekannt als Prominenten-Wohnort, für hohe Preise und im Winter durch das Hahnenkamm-Skirennen. Weiter ging die Fahrt über St. Johann in Tirol, Going und Ellmau nach Kufstein, der niedrigstgelegenen Stadt in Tirol, nur 500 Meter über NN.
Mit einem Geburtstagsständchen am Frühstückstisch wurde der folgende Tag begonnen, denn der Ehrenvorsitzende des Vereins, Anton Walter, wurde 94 Jahre alt. Das Ständchen der Mitreisenden, der Wirtsleute und des Hotelpersonals galt auch dem vor einigen Tagen 80 Jahre alt gewordenen Albert und wurde auf der Gitarre vom Hotelier persönlich begleitet. Es gab Sekt für alle. Mit dem Bus ging es dann zum Bahnhof der Zillertalbahn in Jenbach. Im reservierten Wagen der Schmalspurbahn ging die Fahrt, gezogen von einer Dampflok, bis zur Endstation Mayerhofen. Danach hatte jeder individuell die Möglichkeit, den Ort zu erkunden. Wer nicht entlang der Ziller, mit dem Linienbus oder der Bahn zurück zum Hotel gekommen war, wurde von dem Bus eingesammelt.
Ziel des nächsten Tages, wieder mit Hans-Peter, war zunächst die Schausennerei in Fügen, wo zunächst ein Film über die Herkunft und Herstellung des Heumilchkäses informierte, bevor von einer Empore aus die Käsezubereitung und die Butterportionierung beobachtet werden konnte. Die Möglichkeit des Einkaufs im betriebseigenen Laden wurde rege genutzt. Über Bundesstraßen und ein Stück der Brennerautobahn ging es ins Stubaital. Vorbei an Mieders und Fulpmes endete die Fahrt in Neustift. Viele besuchten die beeindruckende Kirche. Leider hatten die meisten Geschäfte und Restaurants geschlossen weil der sonst Touristen und Skifahrer anziehende Gletscher mit allen Bergbahnen geschlossen war. Die Rückfahrt bis Innsbruck erfolgte über die alte Brennerstraße. An der Europabrücke wurde ein Fotostopp eingelegt. Musik und Tanz mit dem „Duo Montana“ aus Gerlos und lustige Einlagen der Mitreisenden waren ein Höhepunkt des Ausflugs. Der Abend wurde beschlossen mit einer Polonaise und dem Lied „Über den Wolken“ für das Geburtstagskind des Vortages, der Hobby-Segelflieger ist.
Der letzte Tag stand für Eigenunternehmungen zur Verfügung bevor es wieder Richtung Heimat ging. Auf der Rückfahrt, die durch eine Mittagspause in Weibersbrunn unterbrochen wurde, dankte der 1. Vorsitzende Alois Weller allen an der Vorbereitung und Durchführung der Reise beteiligten Personen, allen voran Cheforganisator Stefan Schmidt.
Wieder einmal war es gelungen, eine rundum schöne und friedvolle Fahrt durchzuführen und alle Teilnehmer freuen sich schon jetzt auf die nächste Reise.
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