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Restaurierte Mühle wieder in Betrieb
Bürgermeister Michael Wagener nahm es mit Humor: "Das ist der Segen von oben". Damit meinte er den Landregen, der am Pfingstmontag den Deutschen Mühlentag in ein tristes Grau tauchte. Aber der guten Laune tat dies bei der (Wieder)Inbetriebnahme der Schönsteiner Mühle nach ihrer Restauration keinen Abbruch. Und auch Besitzer Jacques van Rhijn dachte positiv: "Wir brauchen schließlich das Wasser."
Schönstein. Neben dem Schloss und der Heisterkapelle gehört die Schönsteiner Mühle zu den das Ortsbild prägenden Gebäuden. Sie wurde im Jahre 1587 erbaut. Und die neuen Besitzer Jacques und Trudy van Rhijn haben eine Leidenschaft für deutsche Mühlen entwickelt, besitzen sie doch schon eine solche im Rospetal bei Gummersbach, ebenfalls eine Wassermühle. Aus dem Nachlass von Dr. Aloys Bonnertz, der 2003 verstorben war, hatten sie das Schönsteiner Schmuckstück im Jahre 2003 erworben und es wartete eine Menge Arbeit auf sie. Aber die Arbeit geht umso leichter von der Hand, wenn man sich wohlfühlt. Der 58-jährige gebürtige Niederländer van Rhijn, der an der königlichen Akademie in Den Haag Fotografie studiert hat, als Berufssoldat in Deutschland lebte und später eine Möbelfabrik aufbaute, hat erfahren, dass er und seine Familie in Wissen gut aufgenommen wurden. Es sei zu spüren, dass man hier froh ist, dass sich etwas bewegt: "Wir fühlen uns willkommen und wohl."
Die Restaurierungsarbeiten begannen im Jahre 2006 und sind noch nicht abgeschlossen. Das wird noch einige Zeit dauern, vor allem, was die Außenanlagen betrifft. Aber den deutschen Mühlentag nahmen sie jetzt als Gelegenheit, das frisch erneuerte Gebäude der Öffentlichkeit erstmals zugänglich zu machen.
Inzwischen leben die Eheleute van Rhijn schon in der Mühle und fühlen sich hier pudelwohl. Und haben noch etliche Pläne, die sie mit Hilfe des Schönsteiner Architekten Franz-Arnold Geimer verwirklichen wollen.
Gegenüber der Mühle soll ein Spielegarten entstehen mit der Gelegenheit, Schach, Dame und natürlich Mühle zu spielen - hier können Jung und Alt entspannen. Eingerichtet wird auch ein Streichelzoo besonders für die Kinder mit Ziegen Hühnern und Kaninchen, während nicht nur die Väter von den Biergärten mit Möblierung und Schwenkgrillplätzen angetan sein werden. Außerdem sollen Zimmer für Feriengäste eingerichtet werden.
Bürgermeister Wagener dankte den van Rhijns, dass sie sich des Schönsteiner Kleinods angenommen haben. "Das ist ein namhaftes Bauwerk, nicht nur für den Ort, sondern für den ganzen Kreis", sagte Wagener. So werde ein Stück Geschichte der Region am Leben erhalten.
Für den Verkehrsverein Wisserland freute sich deren 2. Vorsitzender Mathias Weber, dass aus einer Idee nun Realität geworden ist. Dies werde auch dem Tourismus in der Region zugute kommen. (Reinhard Schmidt)
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Jetzt klappert sie wieder, die Schönsteiner Mühle am Elbbach. Bürgermeister Michael Wagener (links) und Besitzer Jacques van Rhijn freuen sich. Fotos: Reinhard Schmidt
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