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Die Krise als Chance nutzen
Einen Besuch stattete der Landtagsabgeordnete und Bundestagskandidat der CDU, Erwin Rüddel, jetzt der Arbeitsagentur in Neuwied ab. Im Mittelpunkt der Gespräches stand die derzeitige Krise und ihre Auswirkungen auf die Kreise Altenkirchen und Neuwied.
Region/Neuwied. Im Gespräch mit dem Chef der Bundesagentur für Arbeit für die Landkreise Neuwied und Altenkirchen, Karl-Ernst Starfeld, analysierten der Bundestagskandidat Erwin Rüddel (MdL), Werner Wittlich, MdB, und der 1. Beigeordnete des Landkreises Neuwied, Achim Hallerbach, die jetzige schwierige Situation auf dem Arbeitsmarkt, insbesondere auch im heimischen Bereich der Landkreise Neuwied und Altenkirchen. Eisige Temperaturen und die weltweite Wirtschaftsflaute prägen den Arbeitsmarkt in den ersten Wochen des neuen Jahres. "Wie nicht anders erwartet stiegen die Arbeitslosenzahlen im Januar deutlich an", erklärt Karl-Ernst Starfeld. "Das ist in dieser Jahreszeit nicht ungewöhnlich, zumal der Winter diesmal früh kam und sich hartnäckig hält. Wie viel der aktuellen Entwicklung aber tatsächlich dem Winter und wie viel der viel beschworenen Krise geschuldet ist, lässt sich kaum abschätzen. In jedem Fall steht die Region noch immer etwas besser da als vor einem Jahr", so Starfeld weiter.
Übereinstimmung wurde darüber erzielt, dass besonders die Folgen auf dem Automobilmarkt für die mittelständischen Betriebe aufgefangen werden müssten, wie für alle Betriebe, die im internationalen Markt mit der Bankenkrise zu kämpfen hätten. "Fortbildung ist viel besser als Kündigung", so Bundestagskandidat Erwin Rüddel, "und das muss für alle Altersgruppen der Beschäftigten gelten, denn beim sicher kommenden Aufschwung werden die Betriebe froh sein, gute eigene Beschäftigte zu haben."
"Die Firmen wissen, dass sie in Zukunft mehr denn je auf ihre gut ausgebildeten Mitarbeiter angewiesen sind und versuchen, sie trotz rückläufiger Aufträge zu halten", so Hallerbach. Die Zahl der Unternehmen, die auf Kurzarbeit zurückgreifen, um die Durststrecke ohne Entlassungen überwinden zu können, ist gestiegen. Zwischen November 2008 und Januar 2009 gingen bei der Arbeitsagentur Neuwied 128 Kurzarbeitsanzeigen ein, ein Jahr zuvor griffen im gleichen Zeitraum lediglich 35 Betriebe auf dieses Instrument zurück. Trotz allem ein gutes Zeichen, hieß es.
Hinzu komme, so Kreisbeigeordneter Hallerbach, dass gut genutzte Kurzarbeit für die Familien und ihre soziale Situation viel besser und notwendig sei, als eine Kündigung. "Wir ermuntern die Betriebe und die Arbeitsagentur dazu", so Rüddel und Hallerbach, "Kündigungen zu verhindern, gerade weil Weiterbildung in der jetzigen Situation große Chancen für die Zukunft bieten." Mit dem weiteren Einsatz arbeitsmarktpolitischer Instrumente und dem jüngsten Maßnahmenpaket der Bundesregierung könnte für zahlreiche Personen im Bezirk der Agentur für Arbeit Arbeitslosigkeit beendet oder verhindert werden.
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Foto: Karl-Ernst Starfeld, Leiter der Neuwieder Agentur für Arbeit, zusammen mit dem Landtagsabgeordneten Erwin Rüddel, dem 1. Kreisbeigeordneter Achim Hallerbach und Werner Wittlich, MdB (von links).