Schülerbegegnung in Krapkowice mit Besuch in Warschau
Vor 25 Jahren wurde das Deutsch-Polnische Jugendwerk gegründet. Anlass für eine Festveranstaltung in Warschau an der eine Schüleraustauschgruppe des Kopernikus-Gymnasiums Wissen mit ihrer Partnerschule aus Krapkowice teilnahm. Eine besondere Schülerbegegnung für die Wissener Gruppe.
Wissen/Krapkowice. Der Schüleraustausch zwischen dem Kopernikus-Gymnasium und dem Jan-Kilinski-Liceum in Krapkowice, der vom 9. bis 16. Juni in Krapkowice stattfand, stand dieses Mal ganz im Zeichen eines besonderen Ereignisses: Das Deutsch-Polnische Jugendwerk (DPJW), 1991 von den Außenministern Polens und Deutschlands mit dem Ziel gegründet, Jugendbegegnungen zwischen Deutschland und Polen zu fördern, feierte in Warschau sein 25-jähriges Bestehen im Rahmen einer großen Gala, zu der aus ganz Polen und Deutschland fünf ausgewählte Austauschgruppen eingeladen worden waren. Eine davon war die Schülergruppe aus Wissen und Krapkowice.
Die polnische Kollegin Sikorska hatte sich der vom DPJW initiierten Kampagne „#2gether4more“ angeschlossen, aus deren Teilnehmern die jugendlichen Gäste für die Gala ausgesucht worden waren. Zusammen (2gether) sollten die Jugendlichen eine gemeinnützige Aktion für andere (4more) organisieren und durchführen. Da das Jan-Kilinski-Liceum bereits seit einiger Zeit Begegnungen zwischen Schülern und Senioren im Pflegeheim „Anna“ in Krapkowice unterstützt, lag es nahe, einen gemeinsamen Tag im Pflegeheim zu verbringen. Das anspruchsvolle Unternehmen wurde mit vielen gemeinsamen Tätigkeiten realisiert: Natürlich wurde gemeinsam gegessen und es gab gemeinsame Spiele. Doch von besonders großer Bedeutung für die Bewohner des Heims war das gemeinsame Singen. Die Senioren hatten Lieder aus deutschem und polnischem Liedgut zusammengestellt – deutsche Lieder nicht nur zu Ehren der deutschen Gäste, sondern auch, weil einige der Senioren Teil der deutschen Minderheit sind. Aus diesem Grund freuten sie sich auch sehr auf Gespräche mit den Jugendlichen aus Deutschland.
Das Projekt wurde, zusammen mit den Unternehmungen der vier anderen Gruppen, im Rahmen der Jubiläumsgala am 16. Juni im Kulturpalast in Warschau vorgestellt. Dazu hatte ein kleines Filmteam des DPJW den Aktionstag begleitet und einen kurzen Film gedreht, mit dessen Hilfe zwei Schülerinnen der Austauschgruppe, Laura Ledwoch und Anna Schütz, die Aktion präsentierten. Im Anschluss an den offiziellen Teil der Gala wurde zu einem großen Buffet mit Tanz geladen – eine Gelegenheit, die sich zumindest ein paar Jugendliche aus der Gruppe nicht entgehen ließ.
Am folgenden Tag konnte die Gruppe die Chance nutzen, Warschau besser kennenzulernen. Ziel war die Warschauer Altstadt, die im Zweiten Weltkrieg vollständig zerstört, nach Ende des Krieges aber getreu dem alten Vorbild wieder neu aufgebaut worden war. Ein Besuch im Warschauer Königsschloss, bis zum 18. Jahrhundert Sitz der polnischen Könige, rundete die Besichtigung ab.
Nach einer erlebnisreichen Woche trat die deutsche Gruppe mit großem Bedauern, die gastfreundlichen Familien wieder verlassen zu müssen, die Heimreise an.
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