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Kulturwerk: gGmbH-Gründung vollzogen
Die Multifunktionshalle in Wissen wird jetzt von einer Betreibergesellschaft geführt und vermarktet. Einstimmig beschlossen dies der Verbandsgemeine- und der Stadtrat in der gemeinsamen Sitzung am Mittwoch. Auch zur Besetzung der Gesellschafterversammlung und der Beteiligung an den Kosten gab es grünes Licht.
Wissen. Die gemeinützige GmbH zur Betreibung der Multifunktionshalle in Wissen ist gegründet. Verbandsgemeinde- und Stadtrat stimmten einstimmig für das Modell, das in gründlicher Vorarbeit in den Gremien entstanden war. Damit ist die "KulturWERKwissen gGmbH" gegründet Der Gesellschaftsvertrag lag im Entwurf vor, er wurde in den unterschiedlichsten Gremien und Arbeitskreisen vorberaten und gearbeitet. Bürgermeister Michael Wagener ließ die vielen Arbeitsstunden und Sitzungen der letzten Jahre Revue passieren. Die entscheidende Idee hatte das damalige Stadtratsmitglied und Kreisbeigeordneter Dietmar Schumacher geliefert. Eine gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung zum Betreiben der Halle wurde von ihm vorgeschlagen.
Blickt man zurück, so schlug die Geburtsstunde der Kulturhalle mit der Aufbruchsstimmung in Wissen, die zur Gründung der Zukunftsschmiede Wissen führte. Es entstand der Arbeitskreis Kultur, der nicht nur die Wissener "eigenART" ins Leben rief, sondern auch die Pläne, eine Halle für Kunst und Kultur, niemals aufgab. Die Gründung des Vereins "kulturWERKwissen" folgte und hier stand die Multifunktionshalle ganz klar im Fokus.
Richtig Bewegung kam mit den Beschlüssen des VG- und des Stadtrates im Jahr 2008 in die Betreibergeschichte. Es hatte viele Modelle und Diskussionen gegeben. Die Halle wird nun von der Gesellschaft betrieben werden, die VG Wissen ist Mehrheitsgesellschafter mit 60 Prozent, die Stadt Wissen erhält 30 Prozent und zehn Prozent bekommt der Verein Kulturwerkwissen.
Die wesentlichen Eckdaten des Gesellschaftervertrages sind: Auf die Einrichtung eines Aufsichtsrates wird verzichtet, die Gesellschaft verfolgt ausschließlich gemeinnützige Ziele ohne Gewinnerzielungsabsicht. Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt 25.000 Euro, die VG erbringt 15.000 Euro, die Stadt 7.500 Euro, und der Verein 2.500 Euro einlagen. Die "kulturWERKwissen gGmbH" wird einen hauptamtlichen Geschäftsführer erhalten. Die Stelle war ausgeschrieben worden und 51 Bewerbungen aus ganz Deutschland gingen im Wissener Rathaus ein. Ziel soll es sein, am 1. April den Geschäftsführer einzustellen, die Vorauswahl ist getroffen. Die Gesellschafterversammlung besteht aus zehn Mitgliedern. Vorsitzender ist der Bürgermeister, sechs Stimmanteile gehen an die VG, drei an die Stadt und der Verein erhält eine Stimme.
Zusätzlich wurde der einmalige Investitionszuschuss von 400.000 Euro aufgestockt. Damit hat die VG dann eingerechnet der 160.000 Euro vom Land rund 800.000 Euro ins Projekt gesteckt. Es ist die Beteiligung an den Investitionskosten und die Mietvorauszahlung, die jetzt fällig werden. Das Budget für die gGmbH wird ebenso wie ein Wirtschaftsplan festgelegt werden, die Mittel sind in den Haushalt 2009 eingestellt worden. Jetzt kann sich schnell die Gesellschaftsversammlung konstituieren, die Arbeit kann beginnen. (hw)
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Foto: Ein Meilenstein in den Bemühungen um den Erhalt der einstigen Walzwerkhalle war der Baubeginn an der Halle vor rund einem Jahr. Foto: Helga Wienand