Schüler helfen Straßenkindern
In ganz Deutschland gibt es ca. 200 UNESCO-Projektschulen. Eine davon ist das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium in Betzdorf-Kirchen. Seit seiner Aufnahme in das Netzwerk 1994 unterstützen die Schüler in besonderer Weise Straßenkinderprojekte in Südamerika.
Betzdorf. Die UNESCO- Projektschulen unterstützen in ihrer schulischen und außerschulischen Tätigkeit aktiv die Ziele der UNESCO und orientieren ihr Schulleben in besonderer Weise an den Ideen der internationalen Verständigung und des interkulturellen Lernens.
In den Grundsätzen dieser Schulen heißt es dazu, dass diese Projektschulen davon ausgehen, dass ein Verständnis anderer Menschen und Kulturen wünschenswert und möglich ist, dass das Verständnis der eigenen Kultur dadurch wächst und dass eine lebenswerte Zukunft in einer friedlichen Welt durch gemeinsames Handeln erreicht werden kann.
Aus diesem Grund unterstützt das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium seit seiner Aufnahme in das Netzwerk 1994 in besonderer Weise Straßenkinderprojekte in Südamerika, um Kindern aus benachteiligten Ländern eine Chance auf Bildung und damit eine lebenswerte Zukunft zu geben.
Seit mehreren Jahren schon arbeitet die Schule dabei mit der Hilfsorganisation der Salesianer, Don Bosco Mondo, zusammen. Claudia Ebinger, Mitarbeiterin bei Don Bosco Mondo und früher selbst Schülerin am Gymnasium, besucht nun schon seit vier Jahren die Schule, um allen Klassen 6 von Haiti, seinen Problemen, speziell der Kinderarmut und des Problems der Straßenkinder zu berichten. Außerdem stellt sie das Projekt Cap Haitien vor, das Straßenkindern ein neues Zuhause und vor allem auch (Aus)Bildungsmöglichkeiten bietet.
Wie jedes Jahr lauschten die Schüler gebannt dem Vortrag, ist Haiti mit all seinen Problemen doch für die Kinder eine ganz andere Welt. Und das Schicksal der Kinder, die auf der Straße leben (müssen), berührt fast jeden. Am Ende des Vortrags zeigten dann auch die zahlreichen Fragen, dass Ebinger das Interesse der Kinder geweckt hatte.
Das UNESCO-Team der Schule, das diesen Vortrag wieder organisiert hatte, überreichte am Ende dieser Veranstaltung dann noch einen symbolischen Scheck in Höhe von 2500 Euro für das Cap Haitien. Zusammengekommen war das Geld durch verschiedene Essen- und Getränkeverkäufe bei Schulveranstaltungen und vor allem durch eine Aktion „Arbeit für einen Tag“, die alle Mitglieder des UNESCO-Teams im Februar durchgeführt hatten. In Anlehnung an die Aktion Tagwerk waren die Schüler an einem Vormittag „arbeiten“ gegangen und hatten ihren „Verdienst“ dann gespendet.
Im Anschluss an den Vortrag stellte sich Ebinger zudem noch den zahlreichen Fragen der Klassen 5a und 5b, die in dieser Woche auch noch eine Aktion „Arbeit für einen Tag“ durchführen und das Geld ebenfalls dem Cap Haitien spenden werden.
Für das kommende Schuljahr sind bereits viele Aktionen geplant, so dass die Schule ihrem Anspruch, die Welt ein wenig gerechter zu machen, weiterhin nachkommen kann. Dabei sollen die Schüler zum einen für die Probleme unserer Welt sensibilisiert werden, sie sollen lernen hin- und nicht wegzuschauen und zum anderen möchte die Schule auch weiterhin in besonderem Maße Bildungsprojekte unterstützen.
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