Kita-Kinder erkunden Wald der Köttingsbach
Es ging durch dichtes Gebüsch, Wurzeln, Moos, einen kleinen Bach, über Stock und Stein. Von Oktober 2015 bis Mitte Juli 2016 durften die kommenden Schulkinder der kath. Kita Adolph Kolping, der Schnecken- und Schmetterlingsgruppe, einmal wöchentlich ganz Auge, ganz Nase, ganz Ohr sein. Das Waldprojekt streckte sich über mehrere Monate, so dass die Kinder den Wechsel der Jahreszeiten im Wald hautnah miterleben konnten.
Wissen. Vielfältige Gerüche wie Blumendüfte, feuchten Waldboden, Pilze, modriges Holz, Fichtennadeln und viel mehr konnte die Gruppe wahrnehmen. Das Ziel, der Erzieherinnen Yvonne Hermann, Shari Dohme und Jasmin Kraus war es, dass die Kinder sich mit allen Sinnen auf die Natur einließen und dabei heimische Tiere und Pflanzen kennen lernten. Es wurden viele Angebote wie Tast- und Fühlspiele, Meditationen, Tierpuzzle, Baumrinde wachsmalern, Naturmandalas legen und vieles mehr durchgeführt.
Auch das Freispiel kam nicht zu kurz. Mit viel Neugierde und Eigeninitiative lernten die Jungs und Mädchen, im Alter zwischen sechs und sieben Jahren, mit ihren eigenen Händen zu be“greifen“, auf Baumstämmen zu balancieren, zu klettern, im Dreck zu buddeln oder Stöcke zu sammeln.
„An einem Hang haben wir eine Waldrutsche entdeckt. Das hat riesen Spaß gemacht!“ erzählt eines der Kinder stolz. Eine Waldwippe, Dachs- und Fuchsbauten wurden anhand der Spuren entdeckt und erforscht. Ein besonderes Erlebnis für die Kinder war, dass sie Eichhörnchen, Rehe, Weinbergschnecken und Vögel beobachten konnten. „Schnell wie der Blitz ist ein kleines Eichhörnchen einen Baum hoch geflitzt und dann von einem Ast zum Anderen gesprungen. Überall lagen angefressene Zapfen. Das Eichhörnchen hatte ganz schön Hunger!“ berichtet ein weiteres Kind ganz aufgeregt. Auch das gemeinsame Frühstück im Wald war für die Kinder sehr wichtig. Ebenso bereiteten einige Theoriestunden in der Kita, den Kindern viel Freude.
Die neunköpfige Gruppe stellte viele, interessante Fragen und war stets motiviert, ihre eigenen Ideen einzubringen. In der ersten Waldstunde wurde mit den Kindern besprochen, was sie interessiert und was ihnen wichtig ist. Demnach wurden die Waldtage geplant, anhand des Mitspracherechtes und der Teilnahme der Kinder entstanden tolle, wertvolle Stunden im Wald. Diese schönen Stunden wurden für jedes Kind in einem individuellen „Waldheft“ fest-gehalten. Besondere Waldschätze der Kinder, durften in einer „Waldkiste“ gesammelt werden, die die Kinder zu Beginn des Projektes, als es draußen stürmte und hagelte, bastelten. Das Projekt wurde mit einem Waldfrühstück und einer Fragerunde beendet. Eines der Kinder: „Am schönsten war es, die Vögel singen und den Wind in den Bäumen rauschen zu hören!“ Ein anderes: „Und ich fand den Matschhang am besten, der so schön rutschig war, dass wir eine Matschrutsche hatten!“
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