Bündnis 90/Die Grünen auf Sommertour im Landkreis
Ziel der Sommertour einer Delegation des grünen Ortsverbandes Betzdorf in Begleitung von MdL Daniel Köbler war die Neue Arbeit in Altenkirchen und das Ökoprojekt der Caritas in Elkenroth. Beide Projekte seien ausgewählt worden um auf die besonderen Probleme aufmerksam zu machen.
Altenkirchen/Elkenroth. „Die Besuche helfen uns bei unserer Arbeit in den Gremien fachlich fundierte Entscheidungen treffen zu können“, so die Grünen. In diesem Jahr waren die Ziele das Ökoprojekt der Caritas Betzdorf und die Neue Arbeit e.V. in Altenkirchen.
Ganz im Zeichen der zukünftigen neuen Verbandsgemeinde Betzdorf-Gebhardshain stand ein Besuch des grünen Ortsverbandes Betzdorf-Kirchen, gemeinsam mit ihrem Gast, dem Landtagsabgeordneten Daniel Köbler und Sprecher für Soziales, das Ökoprojekt am Tätigkeitsort in Elkenroth.
Das Ökoprojekt der Caritas beschäftigt langzeitarbeitslose Menschen und Menschen mit Migrationshintergrund. Die fachlichen Aufgaben des Projektes sind Arbeiten auf dem Gebiet des Natur-, Arten- und Umweltschutzes. Es handelt sich um notwendige und sinnvolle Tätigkeiten, für die die öffentliche Hand aber keine Mittel bereitstellt und die die Arbeitskapazitäten der traditionellen Umweltschutzverbände mit ihren zumeist ehrenamtlichen Helfern und deren gelegentlichem Einsatz an Wochenenden übersteigt. Hierzu gehören insbesondere Pflegearbeiten in den Natur- und Landschaftsschutzgebieten des Kreises Altenkirchen, wie auch am Elkenrother Weiher, einem Hochmoorgebiet.
Begleitet und angeleitet werden die Kursteilnehmer von pädagogisch ausgebildeten Kräften, die auch dabei helfen, weitere Schritte in Richtung Arbeitsmarkt zu üben. Aber auch die Tagesstrukturierung und die Organisation des Alltags sind Kernthemen. „Die Kombination von sozialen Aspekten und Ökologie halten wir für sehr gelungen. Auch, dass von den mit den Ökoprojekten im Kreis Altenkirchen in Kontakt gekommenen Menschen, bisher langfristig ein Drittel unmittelbar in den Arbeitsmarkt vermittelt werden konnte, ist ein guter Erfolg“, sagt Katrin Donath, Spitzenkandidatin der Grünen für die kommende VG-Ratswahl.
Marion Pfeffer dazu „Es ist in der neuen VG sehr wichtig, dass auch die Ökologie, der Schutz und der Erhalt der Natur einen hohen Stellenwert bekommt“.
Zuvor, beim Besuch der Neuen Arbeit in Altenkirchen, zeigte sich Daniel Köbler beeindruckt von den vielfältigen Möglichkeiten der Einrichtung. Die Geschäftsführerin Stefanie Schneider und Josef Zolk, Vorstandsvorsitzender, gaben Einblicke in Ihre Arbeit, führten durch die Räumlichkeiten und standen im Anschluss den Besucher/innen für deren Fragen zur Verfügung. Die Maßnahmen der Neuen Arbeit bestehen aus arbeitsmarktpolitischen Integrationsmaßnahmen für zum Beispiel psychisch Kranke, langzeitarbeitslose erwerbsfähige Hilfebedürftige und Flüchtlinge. Durch die Unterbreitung von Angeboten im Rahmen von Qualifizierungen und Beschäftigungen lernen die Kursteilnehmer/innen Teamfähigkeit, Durchhaltevermögen, Ziele erreichen und vieles mehr. Die soziale und personelle Kompetenz der Mitarbeiter/innen des Vereins ist dabei maßgeblich, um die Menschen nachhaltig im Arbeitsleben integrieren zu können.
Im Gespräch wurde deutlich, dass insbesondere die Vorfinanzierung der Maßnahmen bei der Förderung durch den Europäischen Sozialfond (ESF) finanziell kompliziert ist. Eine Hilfe wäre es, wenn 70 oder 75 Prozent vorab finanziert werden könnten. Hier sei die Hilfe des Landes nötig, erläuterte Schneider, denn so gäbe es Planungssicherheit sowohl für die Projekte aber auch für die Mitarbeiter/innen. Anna Neuhof, Vorstandssprecherin der Grünen „Wir unterstützen dieses Anliegen, vor allem auch deshalb, weil die Neue Arbeit im Kreis eine wichtige Funktion im Bereich der Eingliederung junger Menschen übernimmt, die sonst kaum eine Chance haben“. Daniel Köbler wird das Anliegen im Sozialministerium zur Sprache bringen.
„Wir haben die beiden Projekte für den Besuch des Landtagsabgeordneten gewählt, um sozialpädagogische und sozialökologische Einrichtungen im Kreis Altenkirchen zu würdigen, aber auch um auf die besondere Problemstellungen aufmerksam zu machen. Die Caritas und die Neue Arbeit übernehmen wichtige gesamtgesellschaftliche Aufgaben und müssen daher auch finanziell auf sicheren Füßen stehen. Das Engagement des Kreises, die gute Zusammenarbeit mit den regionalen Banken ist hier besonders zu nennen, aber auch die Hilfen des Landes und der EU. Aber es gibt eben auch weiteren Unterstützungsbedarf. Dafür wollen wir uns auch in Zukunft einsetzen“, so das Resümee der Grünen im Kreis Altenkirchen.
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