Schwimmunterricht an den Schulen fehlt nahezu gänzlich
Die Zahl der Kinder die nicht schwimmen können steigt besorgniserregend. An den Schulen im Kreis Altenkirchen gibt es so gut wie keinen Schwimmunterricht. Dies geht aus einer Antwort der Landesregierung an die Abgeordneten Dr. Peter Enders und Michael Wäschenbach hervor. Die CDU-Abgeordneten hatten eine Kleine Anfrage an die Landesregierung gestellt.
Region. Immer mehr Kinder sind Nichtschwimmer. Fast jeder dritte Grundschüler in Rheinland-Pfalz kann nicht oder nur sehr unsicher schwimmen, wobei das Problem laut Experten weiter zunehmen wird. Die DLRG und viele weitere Verbände warnen nachdrücklich vor den Gefahren.
Ein wesentlicher Grund für diese besorgniserregende Entwicklung ist, dass immer mehr öffentliche Bäder im Land geschlossen werden mussten, die Kommunen sind aufgrund ihrer schlechten Finanzausstattung nicht mehr in der Lage, Schwimmbäder zu finanzieren. Die Konsequenz: Es gibt es immer weniger Einrichtungen, in denen die Schwimmausbildung stattfinden kann – gerade die Grundschulen sind negativ davon betroffen, obwohl es wichtig ist, dass die Kinder gerade an den Schulen früh schwimmen lernen.
Zur konkreten Situation an den Schulen in unserem Landkreis/unseren Wahlkreisen hatten Wäschenbach und Dr. Enders eine Kleine Anfrage an die Landesregierung gestellt, die nun beantwortet ist.
Und die Zahlen sind alarmierend: An kaum einer Schule im Kreis wurde im vergangenen Schuljahr ausreichend Schwimmunterricht erteilt, an mancher Grundschule gar nicht. Und auch an den weiterführenden Schulen fand im vergangenen Jahr kein oder meist zu wenig Schwimmunterricht statt, heißt es in der Pressemitteilung.
Gefragt ist jetzt die Landesregierung. Sie ist aufgefordert, das Angebot von Schwimmunterricht in räumlicher Nähe und ohne lange Wartezeiten als Teil der Basisversorgung für die Bevölkerung anzuerkennen und als Zielvorgabe darauf hinzuwirken, dass jedes Kind bis zum Erreichen des sechsten Lebensjahrs schwimmen kann – denn das kann Leben retten.