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Nachricht vom 18.08.2016    

Stadtkernsanierung Altenkirchen - Probleme und Chancen

Die Arbeiten in der Fußgängerzone in Altenkirchen laufen mit Hochdruck. Das Gesamtpaket Stadtkernsanierung soll 2018 fertiggestellt sein. Die Vorsitzende des Aktionskreises Altenkirchen, Katja Lang, stand dem AK-Kurier für ein Gespräch zur Verfügung um die Probleme und Chancen der umfangreichen Sanierung der Fußgängerzone zu erörtern.

Fotos: kkö

Altenkirchen. Im Rahmen der begonnen Innenstadtsanierung, insbesondere der Wilhelmstraße sind viele Geschäfte betroffen. Der Aktionskreis Altenkirchen und viele Mitgliedsgeschäfte müssen sich derzeit mit den Baumaßnahmen arrangieren. Immerhin wird die Sanierung rund zwei Jahre dauern. Die Aktionskreisvorsitzende Katja Lang gab eine Einschätzung der Situation und beantwortete Fragen des AK-Kuriers.

Frage: Welche Auswirkungen haben die Sanierungsmaßnahmen auf den Einzelhandel?

Antwort: "Die Textil-Einzelhändler im unteren Bereich, dem „Eingang“ zur Fußgängerzone, in deren Bereich ja jetzt die Arbeiten ablaufen haben mehr zu tun als sonst. Dies liegt vielleicht auch an der Neugierde der Bürgerinnen und Bürger, die sich hier vor Ort über die Baufortschritte informieren können. Durch die Baumaßnahme ist der Bereich alte Quengelstraße derzeit kein Parkplatz. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite ist aber Kurzparken mit Parkscheibe möglich. Wichtig ist mir die bauausführende Firma Schäfer& zu loben. Wir haben jeden Dienstag eine Besprechung mit der Verwaltung und dem Bauleiter. Hierbei können auch die Anlieger Wünsche äußern wenn sie eine Aktion planen, bei der der ungehinderte Zugang zum Geschäft wichtig ist".

Frage: Wie lange werden die Baumaßnahmen dauern, sind „Baustellen-Aktionen“ geplant?

Antwort: "Die Arbeiten sollen bis 2018 abgeschlossen sein, sodass zum Stadtfest 2018 die Einweihung einer neuen Fußgängerzone möglich ist. Baustellenaktionen sind seitens des Aktionskreises nicht geplant, dies machen die Einzelhändler in eigener Regie. Ein Beispiel: Im Bekleidungshaus Dörner gibt es derzeit einen Baustellenrabatt".

Frage: Wie will der Aktionskreis dem „Ausbluten“ der Fußgängerzone entgegenwirken?

Antwort: "Wir sind im Gespräch mit den vorhandenen Einzelhändlern und versuchen gemeinsam mit Partnern auch neue Geschäfte anzusiedeln. Dies wird sich aber sicherlich erst nach dem Abschluss der Baumaßnahme entwickeln".

Frage: Mit welchen Maßnahmen soll die Attraktivität der Fußgängerzone, nach Abschluss der Arbeiten gesteigert werden?

Antwort: "Am ehemaligen Mühlenbrunnen wird ein kleiner Skaterpark entstehen. Auf dem Marktplatz ist für die Jüngsten ein Bereich mit Wasserspielen geplant. Weiter laufen Gespräche um wieder ein Café anzusiedeln".



Frage: Welche Aktivitäten entwickelt der Aktionskreis, um die Mietkosten im bezahlbaren Rahmen zu halten? Dies auch im Hinblick auf die Ansiedlung neuer Einzelhändler.

Antwort: "Wir führen mit den Besitzern der entsprechenden Immobilien Gespräche. Teilweise sind hier Mietpreisvorstellungen zu hören, wie sie in einer Großstadt üblich sind. Des Weiteren versuchen wir über die entsprechenden Makler günstige Konditionen zu erreichen".

Frage: Gibt es Gespräche mit der Verwaltung um ein einseitiges Angebot (Fast Food Kette) in der neu gestalteten Fußgängerzone zu verhindern?

Antwort: "Es gibt keine konkreten Gespräche. Allerdings glauben wir auch, dass ein Fast-Food Angebot in Maßen durchaus das Leben in der Fußgängerzone beleben kann".

Frage: Hat der Aktionskreis, wie in anderen Städten mehrfach erfolgreich durchgeführt, die Möglichkeiten, mit Unterstützung der Verwaltung, leerstehende Gewerbeimmobilien zu erwerben und dann in eigener Regie zu vermieten?

Antwort: "Diese Möglichkeiten hat der Aktionskreis nicht und von daher bestehen keine Gespräche mit der Verwaltung".

Frage: Wie stellt sich der Aktionskreis eine attraktive, kinderfreundliche Fußgängerzone vor?

Antwort: "Wie bereits erwähnt soll der Marktplatz umgestaltet werden. Auch der Belag wird kein Kinderwagen unfreundliches Kopfsteinpflaster mehr sein. Das wird auch älteren Mitbürgerinnen und Mitbürgern, die etwa mit einem Rollator unterwegs sind, zugute kommen. Inwieweit dann weitere Spielgeräte aufgestellt werden ist noch nicht abschließend geklärt".

Frage: Welche Angebote müssten zusätzlich akquiriert werden um die Kunden auch aus dem Umland an Altenkirchen zu binden?

Antwort: "Der Aktionskreis ist gemeinsam mit den Gewerbevereinen der umliegenden Städte im Gespräch sowie mit WW-Touristik, um ein gemeinsames Konzept für die Region zu erarbeiten. Hierdurch werden Terminüberschneidungen bei Festen hoffentlich bald der Vergangenheit angehören".

Wir danken Katja Lang für das Gespräch.



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