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Gymnasiasten befassten sich mit Suchtprävention
Gemeinsam stark machen: Die Schülervertretungen der Gymnasien in Betzdorf und Wissen befassten sich bei ihrem gemeinsamen Seminar in Bad Marienberg mit dem Thema "Suchtprävention". Teilgenommen haben über 90 Schülerinnen und Schüler aus den Klassen 7 bis 13, die Gelegenheit hatten, mit der Bundes-Drogen-Beauftragten der Bundesregierung, Sabine Bätzing, zu sprechen.
Betzdorf/Wissen. Zum ersten Mal führten die Schülervertretungen des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums Betzdorf und des Kopernikus-Gymnasiums Wissen ihr jährliches Seminar gemeinsam in Bad Marienberg durch, um dem diesjährigen Thema "Suchtprävention" einen möglichst großen Rahmen zu geben. In mehreren Arbeitsgruppen widmeten sich die über 90 Schüler aus den Klassen 7 bis 13 über drei Tage den Gefahren vor allem leicht erwerblicher Suchtmittel wie Alkohol, Tabak oder Medikamenten. Außerdem thematisierte man die in den letzten Wochen in den Medien präsenten synthetischen Drogen wie das inzwischen gesetzlich verbotene "Spice", den gerade bei Jugendlichen vorzufindende Gebrauch von Wasserpfeifen oder die Gefahren der Leistungssteigerung durch Dopingmittel.
Ihre Ergebnisse konnten die Schüler am zweiten Tagungstag der von den Vertrauenslehrern eingeladenen Drogenbeauftragen der Bundesregierung, Sabine Bätzing (MdB), vorstellen, die den sehr interessierten Jugendlichen anschließend ausführlich über ihre Arbeit Rede und Antwort stand und auch kritische Fragen ausführlich beantwortete. Besonderes Augenmerk legten die Schüler in der Diskussion mit Bätzing in die kaum erforschte Spiel- und Onlinesucht, welche die Drogenbeauftragte als eine der unterschätztesten und schon jetzt gefährlichsten Sucht bezeichnete, deren Entzugserscheinungen denen eines Drogenabhängigen sehr ähnlich seien.
Auch der Bereich der Werbung für Suchtmittel wurde von den Schülern sehr kritisch beurteilt, auch wenn mit dem Verbot der Tabakwerbung ein erster Schritt getan sei. Ebenso kritisch setzte man sich mit den ihrer Meinung nach zu laschen Kontrollen des Jugendschutzgesetzes auseinander, die gerade den Alkohol- und Tabakkonsum unterhalb der gesetzlichen Grenzen nicht wirksam eindämmen.
Die 25 Schüler aus den Klassen 5 und 6 der beiden Gymnasien und der Marion-Gräfin-Dönhoff-Realschule Wissen waren ebenfalls in das Seminar eingebunden und machten mit einem selbstgedrehten Kurzfilm und zwei Fotodokumentationen die Gefahren von Alkohol, Tabak und illegalen Drogen auf anschauliche Weise deutlich.
Die beiden Schulleiter der Gymnasien, Manfred Weber aus Betzdorf, und Georg Mombour aus Wissen, zeigten sich bei ihrem Besuch in Bad Marienberg begeistert von der Arbeit der Schüler und dankten ihnen für ihr Engagement. Eine Präsentation der Arbeiten findet sich in den Foyers beider Gymnasien und auf den jeweilgen Schulhomepages.
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Foto: Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Sabine Bätzing, war nach Bad Marienberg gekommen.
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