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Nachricht vom 31.08.2016    

Köttinghausen gibt es nicht als Stadtteil von Wissen

Die Verkehrssituation in Wissen stellt alle Verkehrsteilnehmer derzeit vor besondere Herausforderungen. Ortsfremde Autofahrer ganz besonders. Sie finden sich im Schilderwald, der sich ständig ändert nicht zurecht, ihre Navigationsgeräte auch nicht. Da wurde mal blitzflink ein neuer Stadtteil von den Schildermachern oder der zuständigen Behörde kreiert: Köttinghausen. Das ist nun kein Aprilscherz. Aktualisiert: Kurze Zeit nach der Veröffentlichung war der Schriftzug Köttinghausen überklebt!

Wo ist Köttinghausen? Das Schild wurde mittlerweile überklebt. Foto: Helga Wienand-Schmidt

Wissen. Wissener Autofahrer schüttelten den Kopf am Montag, als sie das Sperrschild am Ende der Holschbacher Straße an der roten Brücke sehen: Dort ist Durchfahrverbot für LKW ab 2,8 Tonnen angeordnet, Zufahrt für Aldi und Köttinghausen frei. Autofahrer umfuhren die Absperrbaken, Busfahrer blickten hilflos auf die Sperrung, um dann abzubiegen.

Nur wo ist Köttinghausen? Keiner weiß es. Selbst in der Verwaltung ist der Stadt- oder Ortsteil unbekannt. Auch die Polizei weiß es nicht. Dem zuständigen Bezirksbeamten der Wissener Wache ist das Schild mit dem völlig absurden Ortsnamen aufgefallen. "Das muss jetzt sofort weg oder zumindest überklebt werden", meinte Polizeioberkommissar Herbert Bahles auf Nachfrage des AK-Kuriers am Mittwochmittag. Dann ging es blitzschnell: Klebestreifen sind aufgebracht worden.

Die Verkehrsführung in Wissen aufgrund der Baustellensituation auf der B 62/Bahnhofstraße ändert sich stündlich. Die Unterführung Marktstraße/Bahnhofstraße ist freigegeben, Markierungsarbeiten mussten am Mittwoch, 31. August dann teilweise noch unter Sperrung in Richtung Altenkirchen durchgeführt werden.

Nun wird derzeit viel auf den Straßen im Kreis gebaut, Sperrungen und Umleitungen an der Tagesordnung. Die motorisierten Verkehrsteilnehmer müssen und sollten sich darauf einstellen. Allzu lange wurden wichtige Baumaßnahmen an den Verkehrswegen vernachlässigt. Jetzt sind die Gelder vorhanden und die Behörden legen los. Der Landesbetrieb Mobilität in Diez hatte die aus drei Baustellenabschnitten bestehende Sanierung der B 62 zwar angekündigt, sie wurde auch vor Wochen veröffentlicht. Aber es hätte gut getan, vor Beginn der Schule erneut auf die veränderte Verkehrslage in Wissen hinzuweisen.



Nicht nur mit Blick auf den "neuen" Stadteil von Wissen hilft da nur Geduld und Humor und vor allem Rücksichtnahme. Denn so mancher LKW-Fahrer, der zu Weberit Dräbing (früher Kautex) will und der deutschen Sprache kaum mächtig ist mit seinem Navi völlig aufgeschmissen. Aber auch ortsfremde PKW-Fahrer verirren sich im Dschungel der Schilder sind dankbar für Rücksicht und Hilfe.

Die Verkehrsteilnehmer sollten eigentlich froh sein, das ihre Steuergelder für die Sanierung der maroden Straßen - egal wo auch immer - jetzt endlich zur Anwendung kommen. Eigentlich. Aber im Stau stehen, Umleitungen fahren will auch keiner. Leider. (hws)


Lokales: Wissen & Umgebung
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