Flugplatzfest: Premiumwetter, Regengüsse und Bombenstimmung
Was hat Petrus da nur geritten? Am Samstag schenkte er dem Segelflugclub Betzdorf-Kirchen Sonnenschein und blauen Himmel, also die idealen Bedingungen für ein Fest, das zahlreiche Flugvorführungen bereithielt. Am folgenden Tag mussten hingegen die meisten Kunstflüge abgesagt werden aufgrund des Wetters.
Katzwinkel-Wingendorf. Mehr Glück hätten die rund 100 ehrenamtlichen Helfer des Segelflugclubs Betzdorf-Kirchen nicht haben können. Bei Sonnenschein, milden Temperaturen und blauem Himmel lockte ihr traditionelles Fest am Samstag rund 2000 Besucher laut Vereinsangaben zum Flugplatz zwischen Katzwinkel und Wingendorf.
Den Gästen wurde mal wieder einiges geboten, am Boden und natürlich am Himmel. So ist es keine Überraschung, dass die Köpfe vieler Besucher oft nach oben gerichtet waren, um die oft spektakulären Kunstflugfiguren verschiedener Flugmodelle nicht zu verpassen.
Ein Highlight sicherlich: das Zeit-Flügel-Acro-Team mit Martina Kirchberg mit dem Swift S1. Das war atemberaubender und professioneller Segelkunstflug, gepaart mit Pyrotechnik in der Dämmerung. Ebenfalls herausragend: der Besuch von Rainer Meutsch und seiner Hilfsaktion „Fly&Help“. Hier wurde für den guten Zweck die Gelegenheit angeboten, die Region aus ungewohnter Perspektive zu erkunden, und zwar von einen Hubschrauber aus.
Doch auf dem Boden ging es nicht weniger spannend zu: Die Musikformation Juke & The Blue Joint verbreitete am Abend fulminante Stimmung mit ihrem Mix aus Blues und Rock. „Eine geile Party“, wie Markus Schmidt vom Club pointiert zusammenfasst. Interesse weckten ebenso Oldtimer-Flugzeuge, ein Segelflugsimulator oder eine Hüpfburg für die Kleinen. Absoluter Blickfang war das Ergebnis einjähriger mühevoller Arbeit von Gerd Orthey: nämlich ein eins-zu-eins-Modell eines Gleiters von Otto Lilienthal.
Kein Wunder also, dass der Club für den Samstag ein gutes Resümee ziehen kann. Doch dann, ja dann kam der Sonntag. „Petrus hat zugeschlagen“, sagte Markus Schmidt unserer Zeitung. Nahezu alle geplanten Flüge mussten abgesagt werden, nur ein bisschen Segelkunstflug fand statt. Immerhin zog das Fest an dem größtenteils verregneten Tag noch rund 800 Gäste an.
Auch in Dierdorf-Wienau fand an dem Samstag ein Flugtag statt – wie der Kurier berichtete mit einem tödlichen Unfall. Für den Ablauf in Katzwinkel-Wingendorf hatte dieses Unglück für den Ablauf keine Auswirkungen, wie Markus Schmidt dem Kurier erklärte. Man habe relativ spät von dem tödlichen Ende des Flugtages des befreundeten Vereins erfahren. Noch ist zu den Ursachen des Unglücks nichts bekannt. (ddp)
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