Gelungener Männersonntag 2016 in Kirchen
Bei einem Festgottesdienst in der Lutherkirche in Kirchen zum diesjährigen Männersonntag wurde eine positive Bilanz der heimischen, kirchlichen Männerarbeit gezogen. Viele Gäste, darunter natürlich auch viele Männer, waren zum Festtag gekommen.
Kirchen. Wie modernes Lebensgefühl und biblische Botschaft zusammengehen, hat Präses Manfred Rekowski in einer Predigt zum Männersonntag 2016 bei einem Gottesdienst in der Lutherkirche in Kirchen deutlich gemacht. Initiiert von dem Beauftragten für Männerarbeit im Evangelischen Kirchenkreis Altenkirchen, Thorsten Bienemann, und unterstützt von den Kirchengemeinden in der Region Kirchen, Betzdorf und Freusburg, kamen viele Gäste zu dem Festgottesdienst. Musikalische Unterstützung gab es durch den Organisten Günter Meier (Daaden), dem Vokalensemble „Ars Cantica" aus dem Siegerland (Leitung hier: Karin Endrigkeit) und einem Bläser-Auswahlensemble der Evangelischen Kirche im Rheinland unter Leitung von Landesposaunenwart Jörg Häusler.
Gemeindepfarrer Eckhard Dierig (Kirchen) und Superintendentin Andrea Aufderheide vom Evangelischen Kirchenkreis, begrüßten die große Gästeschar - darunter natürlich auch viele Männer, die zu „ihrem Sonntag" gekommen waren -, aber auch Gäste aus dem (Kommunal-)politischen Umfeld, darunter die Abgeordneten Erwin Rüddel und Michael Wäschenbach, Landrat Michael Lieber, Bürgermeister und Beigeordnete aus der Region, unter ihnen Stadtbürgermeister Andreas Hundhausen.
„Immer auf der Suche nach Lebensbedingungen, die durchtragen, immer auf der Suche nach Sinn und Geborgenheit", so charakterisierte Rekowski in seiner Predigt die Lebensweise heutiger Menschen: „Die Plätze, die gestern noch Lebensmittel und Existenzgrundlage boten, sind heute schon besetzt oder ,abgefressen', immer neue Aufbrüche und Neuanfänge sind gefragt." Wenn der Beter des 23. Psalm im Bild des biblischen Hirten in seiner Nomadenexistenz bete: „Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal", so „werden Bilder für unsere Lebensreise gemalt, wie sie realistischer nicht sein können. Hier schöpfen wir aus Quellen, die wir nicht selbst gefüllt haben", sagte der rheinische Präses weiter.
Die Suche der Menschen nach Sinn und Geborgenheit, etwa in verlässlichen dauerhaften Beziehungen in Familie und Gesellschaft und friedlichen und gerechten Verhältnissen in der Welt, geht für Präses Rekowski einher mit Gottes Sehnsucht nach dem Menschen, seinem Geschöpf. „Gott in seiner Sehnsucht fragt nach uns. Er will ohne uns nicht sein. Das ist etwas Großes in einer Zeit, in der nach so Vielen nicht gefragt wird."
Eine positive Bilanz der heimischen, kirchlichen Männerarbeit zog Thorsten Bienemann als Beauftragter für dieses Arbeitsgebiet. Zwar dominierten noch immer Frauen in der „Kirchenarbeit" (bis auf die Leitungsgremien, in denen es eine fast 50:50 Beteiligung gäbe), aber vor Ort ließen sich Männer von dem vielfältigen Angebot in der Männerarbeit gut ansprechen und „gingen mit". „Wir müssen den Männern ‚Raum' und ‚Räume' anbieten!" Im Kirchenkreis Altenkirchen lassen sich so Hunderte von Teilnehmern ansprechen und sind begeistert beim ‚Männerfrühstück', den Ausflügen (oft mit technischem oder historischem Hintergrund) oder den Väter-/Großväter-Kinder-Aktionen dabei.
Bienemann dankte herzlich allen Verantwortlichen in Gemeinden, dem Kirchenkreis, in den Kommunen und im ökumenischen Miteinander, die die Männerarbeit fördern, begleiten und würdigen.
Seine positive Bilanz im Vortrag wurde auch durch eine begleitende Ausstellung deutlich. Die vielfältigen Männer-Aktionen in der jüngsten Vergangenheit waren hier zusammengetragen und wurden von den Besuchern im Anschluss an den Gottesdienst gewürdigt. Ebenfalls auf reges Interesse im Anschluss an den Gottesdienst stieß eine weitere Ausstellung im „Rundbau" des Gemeindehauses. Hier hat Presbyter Bernd Seeger das bevorstehende Reformationsjubiläum mit Schautafeln, Bildern und Informationen ins rechte Licht gerückt. Noch bis zum Reformationstag, dem 31. Oktober ist die Ausstellung zu sehen.
Der Festtag zum Männersonntag in Kirchen endete mit einem gemeinsamen Mittagsessen im Gemeindehaus. (pes)
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