Zeiten von Lärm und Staub vorerst vorbei für Westerwald-Gymnasium
Die Zeiten von Lärm und Staub sind vorerst vorbei auf dem Westerwald-Gymnasium in Altenkirchen. Für etwas unter 1,6 Millionen Euro wurde das Gebäude technisch, optisch und pädagogisch auf den neuesten Stand gebracht. Dies wurde nun in einer offiziellen Feierstunde gewürdigt - in der auch ein Wermutstropfen nicht verschwiegen wurde.
Altenkirchen. Es sei ein strammer Zeitplan gewesen, erinnerte Bastian Herr vom „Planteam 3“, das sich für die Planung und Koordination der Baumaßnahmen verantwortlich gezeichnet hatte. Etwas unter 1,6 Millionen Euro wurden in das Gebäude D des Westerwald-Gymnasiums auf der Glockenspitze investiert, vornehmlich in Brandschutzmaßnahmen von etwa 15 Unterrichtsräumen – aber nicht ausschließlich. Neben dem Austausch von Fenstern und der behindertengerechten Herrichtung der Räumlichkeiten wurde unter anderem die Akustik durch neue Decken verbessert. Das kam sicherlich auch den gekonnten Musikbeiträgen von Schülern während der Feierstunde zugute. Entstanden sind ebenfalls vier neue Biologie-Räume. In zwei Phasen hatten sich die Arbeiten aufgeteilt, sagte Herr: Ein Großteil der Maßnahmen fand von Juni bis Dezember 2015 statt. Zuletzt hatte man sich die WC-Anlagen vorgenommen, die diesen Frühling fertiggestellt worden waren.
Wie auch die übrigen Redner lobte der Vertreter vom Architekturbüro die gute Zusammenarbeit zwischen Schulleitung und dem Schulträger, dem Landkreis. Schulleiter Karl-Josef Müller hob hervor, dass das Gymnasium jederzeit Einfluss auf die Maßnahmen hatte nehmen können bei der Kreisverwaltung. In den vergangenen fünf Jahren habe er kein Jahr erlebt ohne Bauarbeiten, erinnerte Müller. So war vor fünf Jahren eine grundsätzliche Energiesanierung angestanden oder vor drei Jahren eine Erneuerung des Schulhofes.
Klar, dass ein Vertreter der Landesregierung ebenfalls eine Ansprache hielt. Immerhin hat das Land 610.000 Euro zugeschossen in die Sanierung. Hans Beckmann, Staatssekretär im Bildungsministerium, betonte, dass die erneuerten Räumlichkeiten wichtig fürs Lernen und das Arbeits- und Sozialverhalten der Schüler seien. Landrat Michael Lieber hob als Vertreter des Schulträgers ins Gedächtnis, dass seit seinem Amtsantritt vor etwa zehn Jahren rund 50 Millionen Euro vom Landkreis in Schulen investiert worden seien, insgesamt mit 40 Prozent vom Land bezuschusst.
Ähnlich positiv äußerte sich auch der Vertreter der Stadt Altenkirchen, Beigeordneter Paul-Josef Schmitt. Die Stadt sei stolz auf die Schulen in ihrem Gebiet. Doch ein Wermutstropfen treibt den Kommunalpolitiker um. Denn viele Schüler verließen nach ihrem Abschluss den Landkreis, um in größeren Städten zu studieren und dann nicht wieder zurückzukehren in die Heimat. Diese gut ausgebildeten Menschen seien dann für das AK-Land verloren. (ddp)
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