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Atemschutzübung auf der Bindweide
Im Besucherwerk Bindweide wurde auch in diesem Jahr wieder eine Atemschutzübung durchgeführt. Erstmalig dabei waren auch Feuerwehren aus dem Westerwaldkreis.
Steinebach. Einer langen Tradition folgend fand am Samstag im Besucherbergwerk Bindweide in Steinebach wieder eine Atemschutzübung unter der Federführung der Feuerwehr Steinebach statt. Beteiligt waren Wehren aus den Verbandsgemeinden Altenkirchen, Betzdorf, Stadt Herdorf, Daaden, Flammersfeld und das DRK Altenkirchen. Erstmalig dabei waren auch Feuerwehren aus dem Westerwaldkreis, in diesem Fall aus den Verbandsgemeinden Wirges und Hachenburg. Insgesamt waren 77 Personen an der Übung beteiligt, gemeldet waren im Ursprung 95 Personen.
Die Feuerwehr-Dienst-Vorschrift Atemschutz sieht vor, dass Feuerwehr-Angehörige mindestens einmal im Jahr unter Pressluftatmer im Einsatz gewesen sein müssen oder in einer Belastungsübung unter einsatznahen Bedingungen.
Diese Voraussetzungen bietet der 93 Meter hohe Notausstieg des Besucherbergwerks Bindweide. Die Strecke von einem Kilometer bis zum Notausstieg wird mit der Grubenbahn zurückgelegt. Dort müssen die Feuerwehr-Angehörigen ihr Atemschutzgerät und die persönliche Schutzausrüstung anlegen und steigen die 93 Meter senkrecht nach oben. Unterteilt ist dieser Aufstieg in 13 Bühnen. Im Schnitt benötigen die Wehrleute für diesen Aufstieg 20 Minuten.
Hier zeigt sich dann auch, wie wichtig Fitness und Ausdauer sind, denn neben dem eigenen Körpergewicht müssen nochmal bis zu 20 Kiogrammg Gewicht der Ausrüstung hinzugerechnet werden. Schon im Vorfeld wurde auf nötige Fitness und Ausdauer hingewiesen.
Die Organisation der diesjährigen Übung oblag Löschmeister Tobias Beichler und Brandmeister Benjamin Nell. Weitere hilfreiche Hände des Löschzuges Steinebach waren für die Verpflegung und weitere organisatorische Dinge anwesend.
Nicht vergessen werden sollte die gute Zusammenarbeit mit den Bediensteten des Besucherbergwerkes, die an diesem Wochenende von Hans Böhmer und Alfred Dapprich, ehemaliger Wehrleiter der Stadt Herdorf, vertreten wurden. Beide sorgten dafür, dass die Wehrleute sicher zum Notaustieg gebracht wurden. Seit 1995 werden von der Feuerwehr Steinebach jährlich Atemschutzübungen in der Grube Bindweide durchgeführt. Mit den Jahren sprach sich dies im Kreis um, wodurch die Zahl der Wehren, die sich daran beteiligen wollten, kontinuierlich anstieg.
Die Übungen werden immer im Zeitraum vom 1. November bis zum 31. März des Folgejahres durchgeführt, da in dieser Zeit das Besucherbergwerk geschlossen ist und somit eine Störung der Besucher vermieden werden kann. Für die seit vielen Jahren gute Zusammenarbeit möchte sich der Löschzug Steinebach an dieser Stelle nochmals ausdrücklich beim Besucherbergwerk bedanken.
Weiterer Dank gilt den Angehörigen des Deutschen Roten Kreuzes, Ortsverband Elkenroth die mit einem Rettungswagen zum Eigenschutz vor Ort waren. Die letzten Trupps passierten gegen 17.30 Uhr den Ausgang des Notaustieges. Die Übung kann auch in diesem Jahr wieder als voller Erfolg gewertet werden. (Text: Feuerwehr Steinebach)
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Foto: Notaufstieg auf der Bindweide.