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Nachricht vom 30.09.2016    

Hilfe für traumatisiere Flüchtlingsfrauen in Kirchen

Das Psychosoziale Zentrum für Flüchtlinge und Folterüberlebende des Diakonischen Werks Altenkirchen unterhält in Kirchen eine psychoedukative Gruppe für traumatisiere Flüchtlingsfrauen.

Kirchen. Die Flucht aus Kriegsgebieten und die damit verbundenen Erfahrungen, führten oft zu einer Traumatisierung. Gerade Frauen sind oft sehr krank, häufig leiden sie unter Depressionen, Ängsten, Schlafstörungen und Kopfschmerzen. Viele Flüchtlingsfrauen haben minderjährige Kinder, etliche sind alleinerziehend. Zur belastenden eigenen Lebenssituation im laufenden Asylverfahren kommt bei Müttern die Sorge um die Zukunft der Kinder

„Frauen sind durch Flucht, Gefangenschaft, Folter und Vergewaltigungen schwer krank und verletzt. Die Frauen sind teilweise schwer traumatisiert", weiß Carolin Wolff, Psychologin des Diakonischen Werks Altenkirchen.

Das Asylbewerberleistungsgesetz stellt Flüchtlingsfrauen vor besondere Probleme: Die begrenzte medizinische Versorgung sieht zum Beispiel keine psychotherapeutische Behandlung vor. Das Psychosoziale Zentrum für Flüchtlinge und Folterüberlebende arbeitet nun verstärkt im Büro des Diakonischen Werks in Kirchen. Ein Projekt, das vom Diakonischen Werk Altenkirchen in Kirchen durchführt und von der Diakonie Deutschland gefördert wird, arbeitet mit einem psychoedukativen Ansatz.

„Psychoedukation ist ein therapeutischer Ansatz, der die Information über die eigene Krankheit, Möglichkeiten der Behandlung und das Erlernen erfolgreicher Selbsthilfestrategien in den Mittelpunkt stellt.“, erläutert Kirsten Liebmann, die das Projekt in Kirchen leitet.



Durch das therapeutische Setting, aber auch durch gemeinsame Aktivitäten werden traumatisierten Frauen zunächst darin unterstützt, eine neue Perspektive zu entwickeln. Traumatisierte haben oft Schwierigkeiten mit der Orientierung, wissen nicht, wo sie sind, wo sie im Leben stehen und auf wen sie zählen können.

Die Treffen findet wöchentlich in Kirchen statt. Weitere Gruppen im Landkreis Altenkirchen sind geplant. Informationen zur Thematik und zu weiteren Angeboten des Psychosozialen Zentrums für Flüchtlinge und Folterüberlebende des Diakonischen Werks erhalten Sie unter Telefon: (02681) 8008 20 oder E –Mail info@diakonie-altenkirchen.de. Die Standorte der Flüchtlingsberatung des Diakonischen Werks sind: Stadthallenweg 16, Altenkirchen und Kirchplatz 4, in Kirchen. Des Weiteren finden Sprechstunden der Flüchtlingshilfe in Flammersfeld und Daaden statt.


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