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Feuerteufel schlug wieder zu
Eineinhalb Stunden vor Mitternacht hat der Feuerteufel von Kircheib am 31. März auf dem Campingplatz wieder zugeschlagen, nachdem es fast zweieinhalb Monate lang "ruhig" gewesen ist. Diesmal war es ein Holzschuppen, der in Schutt und Asche versank.
Kircheib. Fast genau zwei Monate war es in Kircheib ruhig auf dem Campingplatz an der Gaststätte Westerwaldblick, jetzt sind die Campingplatz-Bewoher wieder beunruhigt. Ihre Nerven liegen wieder blank. Verständlich. Zu jeder Zeit kann es auf dem recht weiträumigen Campinggelände wieder brennen. Noch sind keine Personen körperlich zu Schaden gekommen. Im Januar hatten zwei Personen und ein Hund großes Glück. Damals brach der Brand in den frühen Abendstunden aus, im Vergleich zu den meistern Bränden über drei Stunden "zu früh". In der Nacht zum Mittwoch war es fast wieder die "alte Zeit", 22.25 Uhr. Eine Person hatte auf dem Campingplatz eine Gestalt beobachtet und es in der Gaststätte gemeldet. Sofort ging man der Sache nach, konnte aber wohl nichts feststellen. Minuten später stand eine Hütte mitten im Campingplatzgebiet in hellen Flammen. Die Feuerwehr wurde alarmiert und die Einsatzleitstelle Montabaur drückte für die Löschzüge Mehren, Weyerbusch und Altenkirchen die Sirenen. Bereits mehrmals hatte das Feuer schnell um sich gegriffen und mehre Wohnwagen und Hütten beschädigt und oder komplett zerstört. Die Feuerwehr und auch die Anwohner kommen inzwischen mit der Zählerei durcheinander. Die jetzt abgebrannte Hütte soll nach Aussage des Wehrleiters Günter Imhäuser (Altenkirchen) das 13. Objekt sein das dem "Feuerteufel" zum Opfer gefallen ist. Bei den Bränden schwankt man zwischen sieben und acht. Vor zwei Jahren hat das höllische Treiben begonnen. Ein Campingwagen mit Vorbau fiel im Januar den Flammen zum Opfer und ein weiterer Campingwagen wurde so beschädigt, dass er nicht mehr bewohnbar ist. Eine Hütte auf dieser Parzelle wurde nur äußerlich beschädigt und die Fensterscheiben zersprangen. Dienstagnacht ging nun diese Hütte den Weg in die Asche. Dabei handelt es sich nach Informationen der Kriminalpolizei in Betzdorf um einen Holzschuppen. Der Schaden wird auf etwa 2000 Euro geschätzt.
Wer über den Campingplatz geht, kann anhand der leeren Plätze und der verbrannten Überreste sehen, wo das Feuer bisher gewütet hat. Im Einsatz war Dienstagnacht auch die Bereitschaft des DRK Ortsverbandes Altenkirchen. Ein Feuerwehrmann aus Mehren wurde am rechten Ellenbogen verletzt und vom DRK ins Altenkirchener Krankenhaus zur Untersuchung gefahren. DRK Mann Jörg Gerharz entdeckte wenige Meter neben den jüngsten Brandobjekt einen Feuerlöscher, der in der Campingstraße an einem Pfahl befestigt ist. (wwa)
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Der Feuerteufel von Kircheib hält die Wehren in Atem. Fotos: Wachow
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