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Spannende Lektüre zur Heimat
"Auf Umwegen nach Wissen" - so heißt das neue Buch von Hans-Joachim Weger aus Steinebach. Es ist ein interessantes Stück Heimat- und eine Familiengeschichte entstanden, die mit bislang unveröffentlichtem Material ausgestattet wurde. Die Zeitreise beginnt um 1600 im Wildenburger Land und führt in die Gegenwart. Das Buch erzählt auf 88 Seiten nicht nur von der Familie Weger, es ist auch ein Ausflug in den wirtschaftlichen und kulturellen Wandel in Wissen und Schönstein über die Jahrhunderte entstanden.
Wissen. Die heimische Büchertruhe im Wisserland ist jetzt um eine neue Schrift reicher. "Freuen wir uns auf eine interessante Lektüre, auf manche Neuigkeit und auf so manche Überraschung", schreibt Wissens Bürgermeister Michael Wagener in seinem Grußwort.
"Auf Umwegen nach Wissen", so lautet der Titel der familien- und heimatgeschichtlichen Betrachtung von Hans-Joachim Weger aus Steinebach. Nach Erscheinen seines Buches zur Betzdorfer Weger-Ära 2005 hat sich der Autor mit großem Fleiß der familiären Entwicklung im Wisserland verschrieben. Die jetzt erschienene Arbeit (88 Seiten, 85 Fotos) möchte vor allem die Wanderbewegung des einst großen Familienverbands nachzeichnen.
Die wechselvolle Zeitreise beginnt um 1600 im Wildenburger Land und führt auf Umwegen durch saynische Dörfer zum Schwerpunkt der Betrachtung nach Schönstein, und zwar zu Handwerkern, Eisenbahnern und Schützenbrüdern mit Leib und Seele. Maßgebliche Bezugsperson ist Johann Gerlach Weger, der vor 220 Jahren in Alsdorf das Licht der Welt erblickte. Als er 1826 in Wissen die Anna Regina Frank aus Schönstein heiratete, war der Grundstein für eine weit verzweigte Verwandtschaft gelegt. Sohn Franz Wilhelm (* 1827) und Enkel August Anton Weger (* 1858) waren Schustermeister in Schönstein. Zwei weitere Enkel, Wilhelm (* 1861) und Karl Joseph Weger (* 1874) fanden ihren Lebensberuf bei der noch jungen Siegtal-Eisenbahn.
Auffällig hoch war das Maß der Kindersterblichkeit. Zu den Nachkommen seit 1826 nennt die Dokumentation viele verwandte und verschwägerte Linien, vor allem die ebenfalls traditionsreiche Familie Frank. Deren Vorfahren waren übrigens Namensgeber im heutigen Frankenthal bei Wissen. Neben der spannenden Welt der Ahnenforschung beleuchtet die neue Arbeit in lebendiger Aufmachung auch lokale Zusammenhänge im wirtschaftlichen und sozialen Umfeld.
Es kommt zu spannenden Begegnungen mit den Landesherren, dem Hexenwahn und der Polizei von einst. Gestreift wird die Geschichte der Schützenbruderschaft Schönstein. Hierzu hat Gastautor Bruno Wagner (Schönstein) das Brauchtum zum Johannisfest beleuchtet. Namens- und Häuserlisten, Zeittafeln sowie seltene Lagepläne und Bildpostkarten geben Einblick in den Alltag des 19. Jahrhunderts.
Klare Absicht des Autors ist es, beim Leser das Interesse zu wecken am spannenden Zusammenspiel von Orts- und Familiengeschichte und somit auch an der eigenen Vergangenheit. Aufgrund der Fülle der historischen Entdeckungen fühlt sich der Autor einer ganzen Reihe hilfreicher Hände zu Dank verpflichtet. Erst durch eifrige Unterstützung konnte die kleine "Familiensaga" mit zahlreichem bisher unveröffentlichtem Material ausgestattet werden.
Mit viel Herzblut dabei war zum Beispiel Frankhilde Schmidt (* 1925) aus Schönstein, die bis zu ihrem Tod 2008 das gepflegte Franksche Stammhaus bewohnte. Genau an ihrer Haustüre begann das "Adams Pfädchen", der Fußweg ihres Urahns Adam Frank zum Dienst im Schloss. Sogar dem liebevoll genannten "Goldonkel" Hermann Joseph Frank (* 1889), der es vom Schönsteiner Jungen zum Kaufhausinhaber in Köln brachte und der besonders in Notzeiten seine Heimat nicht vergaß, widmet die neue Schrift ein Kapitel. Das neue Buch (Preis: 12,50 Euro) gibt es ab sofort in den Wissener Buchhandlungen sowie beim Verfasser Hans-Joachim Weger aus Steinebach.
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Das Buch "Auf Umwegen nach Wissen" ist mit ausgesuchten alten Ansichten ausgestattet, es nimmt den Leser mit auf eine Zeitreise durch das Wisserland. Fotos: Weger
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