Unternehmen der Region profitieren vom Projekt Mittelstand 4.0
Das gemeinsam mit der Brancheninitiative Metall gestartete Projekt Mittelstand 4.0 der Wirtschaftsförderung des Kreises schreitet praxisnah voran und ermöglicht interessierten Unternehmen eine fachliche Beratung bis zur Umsetzung der eigenen digitalen Möglichkeiten.
Eichelhardt. Aufgrund der engen Kooperation der Kreis-Wirtschaftsförderung mit dem Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Dortmund – vertreten durch das Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML aus Dortmund – ist eine fachliche Unterstützung des Kompetenzzentrums auch für Unternehmen im Kreis Altenkirchen möglich. Gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie im Förderschwerpunkt „Mittelstand-Digital“ werden kostenlose Services und fachliches Knowhow zum Thema Digitalisierung angeboten.
Einen ersten Eindruck der fachlichen Analyse zur Digitalisierung und Vernetzung der eigenen Produktionsprozesse konnte bei einem Vorort Termin nun das Unternehmen EWM Eichelhardter Werkzeug & Maschinenbau GmbH erlangen. Gemeinsam mit dem Kompetenzzentrum besuchte die Wirtschaftsförderung des Kreises das Eichelhardter Familienunternehmen zu einer individuellen Unternehmenssprechstunde.
„Mit Industrie 4.0 ist nicht gemeint, dass alle KMU in den nächsten paar Monaten vollautomatische Produktionsabläufe entwickelt haben müssen, sondern dass durch digitalisierte Prozesse Unternehmen eine Unterstützung erhalten und Informationen transparent dargestellt und gebündelt werden können,“ berichtet Jennifer Kothe von der Wirtschaftsförderung.
„Hier existiert daher auch keine allgemeingültige Empfehlung, sondern für jedes Unternehmen nach den jeweiligen Problemfeldern individuelle Lösungen,“ ergänzt Matthias Parlings, Projektleiter des Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrums Dortmund und führt weiter aus, dass „eines der Ziele des Kompetenzzentrum ist, das Thema Industrie 4.0 auch für kleine und mittlere Unternehmen greifbar und umsetzbar zu gestalten und die Unternehmen bei der digitalen Transformation zu unterstützen“.
„Das Erstgespräch diente zum Kennenlernen und gegenseitigen Austausch. Auf Basis der besprochenen Punkte und durch die erlangten Kenntnisse während des Betriebsrundgangs konnten wir erste Handlungsfelder definieren. Für die weiteren Schritte steht nun ein ausführlicher Selbstcheck an. Hier werden wir die eigenen Prozesse und internen Abläufe nochmal genau analysieren und bezüglich Transparenz und möglicher Vernetzung hinterfragen. Der Termin heute hat uns da schon mal ein gutes Stück voran gebracht,“ ist sich Christian Krämer, Assistent der Geschäftsleitung der EWM GmbH sicher.
Phil Hermanski vom Kompetenzzentrum führt weiter aus: „Bei dem Besuch der EWM GmbH stellte sich heraus, dass das Unternehmen bereits gut über Industrie 4.0 informiert ist und sich bezüglich des eigenen Maschinenparks schon gut aufgestellt hat. Es bestehen eigene Vorstellungen und Ansatzpunkte, so dass die Gespräche hier über das Informieren weit hinausgehen konnten und eine gemeinsame Aufbereitung möglicher Konzepte und konkrete Technologien besprochen wurden“.
Im Anschluss an den Unternehmensbesuch und den Selbstcheck werden die Informationen vom Kompetenzzentrum zusammengeführt. Mittels einer Potenzialanalyse vor Ort werden dann gemeinsam mit dem Unternehmen die kommenden Herausforderungen beleuchtet und konkrete Maßnahmen anhand eines individuellen Strategiefahrplans erstellt.
„Wir haben uns bei EWM und innerhalb der Group Schumacher bereits intensiv mit dem Thema befasst und wollen nun an die Umsetzung im Unternehmen ran. Hier sind wir froh über die externe Beratung und nützlichen Informationen des Kompetenzzentrums. Wir hatten schon eigene Ansatzpunkte, konnten aber durch das Gespräch heute noch weitere Handlungsfelder identifizieren, so dass dies ein tolles Angebot ist, welches wir gerne annehmen“, schließt Nico Reim, Betriebsleiter bei EWM ab.
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