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Kultur |


Nachricht vom 05.04.2009    

Der komplette Wahnsinn

"Don Giovanni à trois" - der komplette Wahnsinn für zwei Stimmen und ein Klavier. Mozärtliche Verführung bei der Siegener Biennale am 14. April.

Siegen. Eine virtuose Ménage à trois: "Don Giovanni" zu dritt! Mit dieser komödiantisch-musikalischen Herausforderung treten Michael Quast, Sabine Fischmann und Theodore Ganger am Dienstag, 14. April, ab 20 Uhr im Biennale-Zelt vor dem Apollo-Theater, Morleystraße 1, in direkte Konkurrenz zu Mozarts bekanntem Opernpomp. Frech, gewitzt und mit übersprudelnder Musikalität singen Quast und Fischmann alle Stimmen und sind dabei ganz nah dran an Mozarts lustvollem Genie. Michael Quasts Verwandlungs-Kunst, die Fähigkeit, gleichzeitig die unterschiedlichsten Rollen zu verkörpern, ist schier grenzenlos. Sabine Fischmann steht ihm in Nichts nach. Zusammen entfachen sie in "Don Giovanni à trois" ein musikalisches Feuerwerk, das Mozarts "Dramma giocoso" in keiner Sekunde an den Klamauk verrät.
Ein Übriges tut die Übertragung von da Pontes Libretto in ein heutiges Deutsch, das den Text von mancher Verklärung befreit und ihn wieder zupackend und konkret werden läßt. Das "dramma giocoso", die Tragikkomödie, der dramatische Spaß, will ernst genommen werden.
Wer Michael Quast etwa in "Blaubart" oder auch mit seinen kongenialen "Moderationen" zu Opern- oder Operetten-Galas erlebt hat, der weiß, welch komödiantisches Feuerwerk dieser Ausnahmekünstler zu entfachen vermag. Seine Verwandlungskunst, die Fähigkeit, gleichzeitig die unterschiedlichsten Rollen zu verkörpern, ist schier grenzenlos. Dabei wird seine geistvolle Art, mit der er die Werke durchdringt, stets höchsten künstlerischen Ansprüchen gerecht. Er wurde mit dem Deutschen Kleinkunstpreis, dem "Salzburger Stier" und dem "Rheingau Musikpreis" ausgezeichnet.
Ein Multitalent ist auch Sabine Fischmann. Früh bereits war sie mehrfache 1. Preisträgerin bei "Jugend musiziert". Die Musikhochschule Frankfurt richtete eigens für sie den Studiengang Chansongesang ein, den sie 2002 mit Auszeichnung abschloss.
"Sie ist wirklich außerordentlich", schrieb die Frankfurter Rundschau über sie. "Risikofreudig zieht sie alle Register einer Frauenstimme, vom hochdramatischen Operngesang bis zum gespenstisch-naiven Säuseln, von der rabiaten Röhre bis hin zum Hauch. Grandios gelingt ihr der Balanceakt zwischen Hochkultur und Abgründigem. Die Frau kann einfach fast alles. Nur langweilen kann sie nicht."
Theodore Ganger studierte Klavier in New York bei Victor Babin, Claude Frank und Rosina Lhevinne sowie Dirigieren bei James Levine und Arthur Weisberg. Als Solorepetitor und Kapellmeister arbeitete er unter anderem an den Opernhäusern Mannheim, Gelsenkirchen, Frankfurt und Darmstadt. Seit 1998 ist er Dozent für Korrepetition an der Hochschule für Musik und Theater in München. Außerdem spielt er die Tasteninstrumente bei Konzerten der Münchner Philharmoniker.
Karten (15 bis 26 Euro, ermäßigt 9 bis 20 Euro) gibt es an der Apollo-Theaterkasse (Dienstag bis Frietag 13 bis 19 Uhr, Samstag 10 bis 14 Uhr sowie eine Stunde vor der Vorstellung), an den Vorverkaufsstellen oder online: www.apollosiegen.de.



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