Integratives tanztherapeutisches Projekt für Frauen
Das Diakonische Werk Altenkirchen veranstaltet eine integrative Tanz-Workshopreihe für Frauen. Das Angebot richtet sich an Frauen der Region der Region und an die Neubürgerinnen, die oftmals mit traumatischen Erlebnissen zu kämpfen haben. Bewegung und Musik ermöglicht Begegnungen auch ohne Sprache und fördert Lebensfreude und neue Kraft.
Altenkirchen. Mit dem tanztherapeutischen Projekt sollen Flüchtlingsfrauen, gemeinsam mit Frauen aus der Region durch Bewegung ihr Bewusstsein für den eigenen Körper und die eigenen Bedürfnisse verbessern und in vier Workshops à drei Stunden Zusammenhalt und gegenseitige Unterstützung erfahren. Die Workshops finden vom 12. November bis zum 3. Dezember, jeweils ab 11 Uhr in den Räumen des Diakonischen Werks (Stadthallenweg 16 in Altenkirchen) statt.
Bewegung und Tanz wirken größtenteils auf nonverbaler Ebene. Flüchtlinge mit traumatischen Erlebnissen sind oft in zweifacher Hinsicht sprachlos. Aufgrund bestehender Sprachbarrieren, aber auch, weil belastende Erlebnisse nicht einfach in Worte gefasst werden können. Durch Tanz und Bewegung können schmerzhafte aber auch glückliche Augenblicke im Leben zum Ausdruck gebracht werden.
In der Arbeit mit Flüchtlingsfrauen kommen immer wieder ähnliche Themen zum Vorschein: das Bedürfnis nach Zugehörigkeit und Kontakt, das Bedürfnis nach Sicherheit, Kontrolle und Orientierung sowie das Kämpfen mit der eigenen Kraftlosigkeit und Erschöpfung, um nur einige Beispiele zu nennen. Der Workshop erlaubt es, diese Themen durch gezielte Tanz- und Bewegungselemente zu erfahren und zu bearbeiten.
Durch die interkulturelle Gruppe können Frauen eine Halt und Sicherheit gebende Gemeinschaft über kulturelle Grenzen hinweg erfahren und können ihr Erleben miteinander teilen.
„Tanz kann eine Begegnungen zwischen Menschen ermöglichen, die über eine geteilte Sprache hinausgehen und ein intensives Spüren von Lebensfreude und Energie zum Beispiel durch den Einsatz rhythmisch-dynamischer Bewegungselemente und Musik ermöglichen“, so Carolin Wolff, Psychologin im Diakonischen Werk Altenkirchen.
Die Workshops werden von der Psychologin und Tanztherapeutin Dr. Katrin Helmbold und von der Psychologin Carolin Wolff vom Diakonischen Werk geleitet. Gefördert wird das Projekt von der Lotto-Stiftung Rheinland-Pfalz und von der Stiftung für Internationale Wochen gegen Rassismus.
Weitere Informationen und die Anmeldung zu den Workshops bei Carolin Wolff, Tel. (02681) 8008 oder info@diakonie-altenkirchen.de.