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Nachricht vom 26.10.2016    

Start ins Reformationsjahr mit Glockengeläut

Mit dem Reformationstag 2016 startet im Evangelischen Kirchenkreis Altenkirchen das Reformationsjahr. Ein Doppeljubiläum ist dabei im Blick: 500 Jahre Reformation und 200 Jahre Kirchenkreis Altenkirchen. Mit Glockengeläut wird am 31. Oktober um 15.17 Uhr in den Orten das Jubiläum eingeläutet.

Im wahrsten Sinne des Wortes wird das Jubiläumsjahr am 31. Oktober um 15:17 Uhr eingeläutet. Mit Glockengeläut – oder wie in der Altenkirchener Christuskirche mit Choralmelodien des Glockenspiels, die man „über“ Altenkirchen hören kann – laden die Evangelischen Gemeinden zu ihren Reformationsgottesdiensten am Abend ein. Foto: Kirsten Galla

Kreis Altenkirchen. "Einläuten" wird im wahrsten Sinne des Wortes der Evangelische Kirchenkreis Altenkirchen sein Jubiläumsjahr am diesjährigen Reformationstag, am 31. Oktober. Um 15:17 Uhr läuten in den Orten, in denen die Kirchengemeinden ihre (Regionen-) Gottesdienste zum Reformationsfest feiern, die Kirchenglocken, machen so auf den kirchlichen Feiertag sowie die anstehenden Gottesdienste aufmerksam und laden alle dazu ein.

Am 31. Oktober beginnt im Evangelischen Kirchenkreis mit seinen rund 38.600 Gemeindegliedern, wie in der gesamten Evangelischen Kirche Deutschlands, das Reformationsjahr. Es erinnert an den Thesenanschlag Luthers in Wittenberg im Jahr 1517 und die damit begonnene und nun schon 500 Jahre währende Geschichte der Evangelischen Kirche. Das Reformationsjahr wird bis zum Reformationstag 2017 gefeiert. Im kommenden Jahr ist dann der 31. Oktober auch ein arbeitsfreier Feiertag in ganz Deutschland. Die Evangelische Kirche im Rheinland (EKiR) – die zweitgrößte Gliedkirche Deutschlands - zu der der Kirchenkreis Altenkirchen gehört – hat als Motto für die kommenden zwölf Monate das Motto „Ich bin vergnügt, erlöst, befreit“ gewählt. Das Motto, das auch das Rheinland in seiner Vielfalt und seiner Lebensart widerspiegelt, entstand in Anlehnung an einen Psalmvers des niederrheinischen Kabarettisten Hanns Dieter Hüsch.

„Ich bin vergnügt, erlöst, befreit“ hat auch der Evangelische Kirchenkreis Altenkirchen sein Jubiläumsjahr überschrieben. Hier erinnert man in den nächsten Monaten aber nicht nur an das Reformationsjubiläum sondern auch an ein zweites Jubiläum: 200 Jahre Evangelischer Kirchenkreis Altenkirchen. Nachdem der kommunale Kreis Altenkirchen 1816 entstanden war, wurde auch bei den Kirchen neu sortiert. Auf Anweisung von „oben“ sollte in den Bereichen des Kreises Altenkirchen liegenden Kirchspielen der Kirchenkreis gegründet werden. Wie Dieter Sommerfeld, langjähriger Archivpfleger des Kirchenkreises, recherchierte, wurden zur Führung des neu zu gründenden Kirchenkreises zwei Pfarrer als Superintendenten ernannt, von denen jeder einen bestimmten Bezirk zugewiesen bekam.

Das waren Pfarrer Jakob Albrecht, Inspektor von Altenkirchen, der für die Gemeinden Altenkirchen, Almersbach, Birnbach, Daaden, Hamm und Kirchen zuständig wurde; Pfarrer J. K. Rhodius aus Almersbach erhielt die Verwaltung für die Gemeinden Flammersfeld, Freusburg, Hilgenroth, Mehren und Schöneberg.



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Während den kommunalen Kreis Altenkirchen seit seiner Gründung kaum Veränderungen bewegten, so gab es im Evangelischen Kirchenkreis etliche Einflüsse, die das Grundbild verschoben – bis hin zu seinem heutigen Gesicht. Zu Geschichte, Gegenwart und Zukunft des Kirchenkreises wird es im kommenden Jubiläumsjahr einige Veranstaltungen geben. So wird bei der Herbstsynode des Kirchenkreises am Samstag, 12. November in Herdorf, der Theologe Okko Herlyn darüber referieren, was das reformatorische Erbe für den Glauben heute bedeutet. In einer Vortragsreihe zu „200 Jahre Kirchenkreis Altenkirchen“ , die von März bis November 2017 in verschiedenen Gemeinden angesetzt ist, geht es u.a. um die Reformation im Rheinland, um „Reformation - was Luther wollte, die Entstehung des Kirchenkreises, “Luther und die Deutschen“, aber auch um einen Blick auf den Kirchenkreis während der Jahre 1933-1945.

Im Rheinland werden im Jubiläumsjahr 95 Gottesdienste an außergewöhnlichen Orten gefeiert. „Jenseits der Kirchentürme“ sollen auch im Kirchenkreis Altenkirchen Menschen von der frohen Botschaft erreicht werden. Neben den Aktivitäten der Kirchengemeinden sind auch kreiskirchliche Gottesdienste geplant, unter anderem einen Biker-Gottesdienst Anfang April im Raum Gebhardshain oder auf dem Regiobahnhof in Wissen (21. Mai). Außerdem sind Menschen aus dem Kirchenkreis aktiv oder zu Gast beim regionalen „Christusfest“ an Pfingsten auf der Festung Ehrenbreitstein oder beim Kirchentag in Berlin/Wittenberg.

Mit dem „Einläuten“ des Reformationsjahres am 31. Oktober um 15:17 startet im Evangelischen Kirchenkreis auch die alljährliche „Entdeckerzeit“. Gemeinden, Gruppen und Einrichtungen stellen dabei ihre Vielfalt und Besonderheiten heraus. Die zeigen sich auch am Reformationstag selbst: In der Altenkirchener Christuskirche wird um 15:17 Uhr statt des normalen Geläutes das dort befindliche Glockenspiel ertönen. „Freihändig“ können dort innerhalb eines kleinen Tonraumes Choräle und Lieder intoniert werden.

Gottesdienste zum Reformationstag sind in der Region vielgestaltig, teils in ökumenischer Verbundenheit, als regionale Gemeindetreffen oder in ganz besonderer Form auch bei der „Reformationsnacht“ in Betzdorf, zu der ab 19:30 Uhr in die Kreuzkirche eingeladen wird. (pes)



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