Nicht nur "Süßes" an Halloween
Es ist jedes Jahr der gleiche Ärger am 31. Oktober, wenn der importierte Halloween-Brauch aus Amerika der seit Jahrzehnten in der Region gepflegt wird, missverstanden wird. Sachbeschädigung, Körperverletzung, gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr, die Polizei Betzdorf meldet alle unsinnigen Spielarten eines angeblichen Brauchtums.
Betzdorf/Kreisgebiet. Die Halloween-Nacht bescherte der Polizei Betzdorf viel Arbeit. Dabei geht es um Körperverletzung, Sachbeschädigung und viele weitere Delikte. Der AK-Kurier fasste die bislang eingegangenen Meldungen zusammen:
Kirchen-Wehbach. Bislang unbekannte Kinder/Jugendliche versetzten im Rahmen eines Halloweengehabes am Montag, 31. Oktober, gegen 20 Uhr eine 88-jährige alleinstehende Frau in Angst und Schrecken. Sie klingelten mehrfach an der Haustüre. Als die Frau trotz mehrfachen Nachfragens, wer dort sei, keine Antwort bekam und die Tür auch nicht öffnete, warfen die Täter ein rohes Ei an die Haustür. Die ältere Frau erschreckte sich derart über den Knall und befürchtete, dass jemand Steine geworfen hätte.
Es soll sich um vier Kinder oder Jugendliche im Alter von 13-16 Jahren handeln. Auffällige Masken trugen sie nicht. Es wird nun wegen versuchter Körperverletzung und Sachbeschädigung ermittelt.
Gebhardshain. Gleich mehrere Sachbeschädigungen gab es am 1. November, zwischen 0 Uhr und 0.10 Uhr in Gebhardshain, Gartenstraße und Raiffeisenstraße dazu kamen dann ausgehobene Gullideckel in der Betzdorfer Straße.
Von zunächst bislang unbekannten Tätern wurden in der Gartenstraße mehrere Pkw zerkratzt, Außenspiegel abgetreten, Antennen abgeschraubt und andere Fahrzeuge mit Zahnpasta beschmiert. Kurze Zeit später wurde eine Scheibe in der Raiffeisenstraße eingeworfen. Dann kam die Meldung über mehrere ausgehobene Gullideckel. Die Polizei konnte schnell reagieren und im Rahmen der Fahndung etwas später zwei junge Männer im Alter von 19 Jahren und eine Frau im Alter von 20 Jahren als Täter ermitteln. Zwei von ihnen sind bereits polizeibekannt. Alle drei müssen jetzt mit mehreren Strafanzeigen rechnen. Neben Sachbeschädigungen kommt Diebstahl und Beleidigung hinzu. Außerdem noch ein gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr.
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Wissen-Schönstein. Angebliche „Horror-Clowns“ wurden am der Polizei am 31. Oktober, gegen 23.07 Uhr in Wissen-Schönstein, Veilchenweg gemeldet. Drei 14-jährige Mädchen aus dem Bereich Wissen-Schönstein fühlten sich durch zwei „Horror-Clowns“ zunächst bedroht und flüchteten an ein nahegelegenes Haus. Nachdem sich verschiedene Erwachsene mit der Sache beschäftigten hatten, konnte allerdings schnell Entwarnung gegeben werden: Zwei junge Frauen, die teilmaskiert zu einer Party unterwegs waren, führten lediglich ein Plastikschwert mit.
Fazit: Großes Missverständnis, welches aufgrund medialer Berichterstattung zum Thema „Horror-Clown“ geschürt wurde. Frage: Was haben 14-Jährige um diese Uhrzeit auf der Straße zu suchen?
Birken-Honigsessen. Von einem Anwohner wurde in der Nacht, 31. Oktober, 22.55 Uhr randalierende Jugendliche der Polizei gemeldet, die in dem Bereich Bergstraße/Von-Ketteler-Straße in Birken-Honigsessen angeblich gegen Mülleimer und Gartentörchen treten würden. Bei der anschließenden Überprüfung konnten keine Personen mehr angetroffen werden. Sollten Beschädigungen entstanden sein, bitte bei der Polizei Betzdorf unter 02741-926-0 oder in Wissen unter 02742/935-0 melden.
Soweit die Meldungen der PI Betzdorf zur Halloween-Nacht. Vermutlich folgen weitere Berichte der Dienststellen im Landkreis.