Gemeinsame Übung: Bürger können sich auf Einsatzkräfte verlassen
Am Donnerstagabend, 3. November fand in Altenkirchen eine große Übung von Kräften der Feuerwehr und dem Roten Kreuz statt. Die Organisatoren hatten sich einige schwierige Aufgaben einfallen lassen, die dann unter den wachsamen Augen der Übungsbeobachter, gemeistert werden mussten.
Altenkirchen. Am Donnerstagabend, 3. November, wurden die Feuerwehren Altenkirchen und Berod sowie die Kräfte des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) Ortsverein Altenkirchen-Hamm alarmiert. Dass es sich um eine großangelegte Übung handelte war den meisten Einsatzkräften nicht bekannt. Die Organisatoren hatten sich eine prekäre Lage ausgedacht. Bei einem „illegalem Autorennen“ war es zu einem folgenschweren Unfall gekommen. Der Unfallort befand sich auf dem Gelände der MAN Nutzfahrzeuge in der Kölner Straße in Altenkirchen. Bei diesem Ereignis waren zwei Fahrzeuge durch ein Hallentor geschleudert, dabei rutschte ein Fahrzeug senkrecht in eine Arbeitsgrube. Das zweite Fahrzeug kam auf der Arbeitsgrube zum Stehen.
In dem senkrecht stehenden Fahrzeug waren vier Personen eingeschlossen und schwer verletzt, in dem zweiten Fahrzeug waren es drei Personen. Alle Fahrzeuginsassen hatten verschiedene Verletzungen und mussten durch die Feuerwehren befreit werden.
Durch auslaufende Betriebsstoffe, die in die Grube und den Ölabscheider gelangten, bestand die Gefahr einer Verpuffung. Ein Funke einer Batterie sorgte dann auch für dieses Szenario. Ein Mitarbeiter der Firma, der sich im Keller in der Nähe des Ölabscheiders aufhielt, wurde durch die Verpuffung überrascht und musste, im Verlauf der Übung, unter Atemschutz, gerettet werden. Ein weiterer Mitarbeiter erlitt, da er den schweren Unfall miterlebte, einen Herzinfarkt und musste ebenfalls gerettet werden.
Die ersten, nach kurzer Zeit, eintreffenden Kräfte des DRK forderten sofort die Unterstützung durch die Feuerwehren Altenkirchen und Berod an, die kurz darauf, mit dem Einsatzleiter Michael Heinemann, Wehrführer Altenkirchen, eintrafen und tätig wurden.
Aufgrund der Enge im Hallenbereich und der Dunkelheit gestaltete sich der Einsatz sehr schwierig und es kam hier und da auch zu Verwirrungen der eingesetzten Kräfte, da parallel, auf engstem Raum, gearbeitet werden musste. Durch den Brand im Bereich unterhalb der Grube wurde durch den Notarzt die sogenannte „Crashrettung“ angeordnet.
Dazu kam es zu Problemen bei der Kommunikation, so dass auf Melder zurückgegriffen werden musste. Die Rettung der Verletzten und die Brandbekämpfung liefen, trotz der schwierigen Umstände, geordnet ab. Der organisatorische Leiter Rettungsdienst musste, wie er in der anschließenden „Manöverkritik“ anmerkte, Teams trennen, da sich neue Lagen ergaben. Die Stärke der Kräfte war ausreichend aber die Bereitstellung von Transportmitteln müsste verbessert werden, so der leitende Notarzt.
Alles in allem waren die Verantwortlichen von Feuerwehr und DRK mit dem Ablauf zufrieden, auch wenn der Ablauf noch genau analysiert werden muss.
An der Übung waren acht Fahrzeuge des DRK mit insgesamt 20 Einsatzkräften und die Feuerwehren mit neun Fahrzeugen und rund 40 Kräften beteiligt.
Benedikt Walkenbach, der Übungsleiter, Gruppenführer und Bereitschaftsgruppenleiter, bedankte sich bei allen, die an der Übung teilgenommen haben. Besonders bedankte er sich bei MAN Nutzfahrzeug Vertrieb GmbH und er bedankte sich namentlich bei Betriebsleiter Herrn Bernd Arndt, für die gute, unkomplizierte Zusammenarbeit. Leider ist es sehr schwierig geeignete Objekte für solch größere Übungen zu finden, so Walkenbach und Lars Bieler, der Übungsleiter im Bereich Feuerwehr und stellvertretender Wehrführer Altenkirchen. Beide betonten, dass gemeinsame Übungen öfter stattfinden müssten, um die Abläufe zu optimieren. Zum Abschluss lud Walkenbach die Teilnehmer und die Mitarbeiter des Unternehmens zu einem Imbiss in die Unterkunft des DRK Ortsvereins ein. (kkö)
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