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Nachricht vom 08.11.2016    

Hermann Reeh ist zur Benefiztour gestartet

„Rettet die Erde – Es ist noch nicht zu spät“ unter dieses Motto stellt Hermann Reeh vom Weltladen Betzdorf seine diesjährige Benefizfahrradtour zu Misereor nach Aachen. Unterwegs fährt er Orte an, an denen Maßnahmen für die Rettung der Erde in Angriff genommen werden, er besucht auch Orte, an denen die Zerstörung des Planeten sichtbar wird.

Eine Radtour von 300-Kilometer macht Hermann Reeh vom Weltladen Betzdorf (rechts). Ihn unterstützen Manuel Weber, Vorstandmitglied der Volksbank Gebhardshain und Christina Weber, Mitarbeiterin Ökostrom Mann in Langenbach. Foto: pr

Betzdorf/Gebhardshain. Spenden werden für ein Wiederaufforstungsprojekt auf Haiti gesammelt. Als Startsponsoren konnte Hermann Reeh die Volksbank Gebhardshain und Naturstrom Mann aus Langenbach gewinnen. Sie zahlen Reeh für jeden Kilometer einen Euro. Hermann Reeh will ca. 300 Kilometer zurücklegen.

„Unsere Erde retten zu wollen ist das vermessen? Nein, wir brauchen nur so viel zu tun, wie in unserer Macht liegt. Aber das sollten wir auch tun, um den Schutz unserer Lebensgrundlagen zu sichern“, sagt Reeh. Die Rettung unserer Erde gehe alle an. Jeder könne damit beginnen. Inspiriert wurde Reeh für seine Aktion unter anderem durch die Enzyklika „Laudato Si“ von Papst Franziskus und das Pariser Klimaschutzabkommen. „Unser Lebensstil wird in der Katastrophe enden“, ist einer der zentralen Aussagen des Papstes. Richtungsweisend ist, dass er die Atmosphäre als schützenswertes globales Gemeinschaftsgut anerkennt die wir nicht länger als weltweite Müllkippe für Kohlendioxid-Abfälle missbrauchen dürfen. Klimaschutz und Armutsbekämpfung müssen zusammen gedacht werden, so der Papst.

Die Enzyklika beschreibt somit in Kurzform das Grundproblem der internationalen Klimapolitik. Wir nutzen die Atmosphäre als Deponieraum, den derzeit jede und jeder kostenlos verschmutzen darf. Dabei verletzen wir die fundamentalen und vitalen Interessen von Menschen dadurch, dass wir für die Veränderung der Klimas mitverantwortlich sind.
Um die Erwärmung der Atmosphäre auf zwei Grad zu begrenzen, müssen die Emissionen bis 2050 um mehr als fünfzig und bis zum Ende des Jahrhunderts aus Null sinken. Wahrscheinlich müssen wir der Atmosphäre sogar C02 (z.B. durch Wiederaufforstung) entziehen.
Die Umweltenzyklika macht deutlich: Nicht die Armen müssen ihre Lebensweise ändern, sondern die Reichen. Die ganze Menschheit hat Verantwortung für unseren Planeten. Jede und jeder Einzelne muss Verantwortung für die von ihm produzierte Menge C02 übernehmen, das sind für jeden Menschen in Deutschland 10 Tonnen, es dürfen weltweit aber nur zwei Tonnen sein – folglich müssen wir unseren C02-Ausstoß reduzieren. Neben der Reduzierung des persönlichen C02-Ausstoßes ist auch eine Kompensation/z.B. durch Unterstützung von Wiederaufforstungsprojekten möglich.

„Wir alle haben den Auftrag, unsere Verantwortung im Hinblick auf die Sorge für unseren nächsten wahrzunehmen. Und unsere Nächsten sind in Zeiten der globalen Vernetzung auch die Menschen in Afrika und in Haiti. „Warum treibt mich das Thema Klimawandel um? Erstens will ich, wie jeder Großvater, dass meine Enkelinnen die Schönheit und Großartigkeit eines intakten Planeten erleben können. Zudem möchte ich vermeiden, dass andere Menschen und spätere Generationen durch meine Lebensweise leiden und in ihren Möglichkeiten eingeschränkt werden“, erklärt Hermann Reeh.



Spenden sammelt Reeh für das Projekt „Waldgärten: Ein neues Fundament für Haiti“ das von Misereor gefördert wird. Spenden werden erbeten an: Weltladen Betzdorf, Sparkasse Westerwald-Sieg, IBAN DE23 5735 1030 0005 0112 67, Stichwort: „Rettet die Erde“ .


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