Verdienter Sieg mit einigem Sand im Getriebe
In der Bezirksliga Frauen traten die Handball-Damen des VfL Hamm die Reise nach Bad Ems an. Sie brachten einen verdienten Sieg mit nach Hause, auch wenn es ein paar Schönheitsfehler gab. Endstand: TV Bad Ems – VfL Hamm 31:34 (14:14)
Hamm/Bad Ems. Erneut fast vollständig trat man die Reise an die Lahn an. Als richtungsweisend wurde dieses Spiel ausgewiesen, da Bad Ems gegen die Topteams jeweils nur knapp verloren hatte. Bad Ems versuchte mit einer 4:2-Deckung das Aufbauspiel des VfL zu unterbinden. Dies gelang zunächst auch gut. Viel zu oft agierte man überhastet und tat sich schwer. In dieser Phase erspielte man sich dennoch zahlreiche Torchancen, die aber – oft freistehend – vergeben wurden. So gelang es auch nicht, sich abzusetzen und man musste mit einem Unentschieden in die Pause gehen. Auch lief man bereits früh Gefahr Svenja Lutz zu verlieren, die schnell zwei Zeitstrafen kassierte, weil ihre Füße reflexartig nach dem Ball schnellten.
Wissend, dass man in den bisherigen Spielen nach dem Seitenwechsel immer zulegen konnte, ging man entsprechend zuversichtlich in den zweiten Spielabschnitt und zunächst sah es auch so aus, als ob man das Spiel jetzt würde entscheiden können. Mit einem 4:0—Lauf konnte man sich absetzen, erwischte dann aber wieder eine Phase, in der klarste Chancen nicht verwertet werden konnten und so gelang es dem TV erneut auszugleichen. Auch kam die Kreisläuferin der Heimmannschaft jetzt immer besser ins Spiel und so blieb Bad Ems immer in Schlagdistanz. In der 45. Minute musste dann Nadine Schnare mit Rot das Spielfeld verlassen. Sie konnte ihrer Gegenspielerin im Wurf von hinten den Ball wegspitzeln. Der Schiedsrichter wertete hier allerdings nicht das Vergehen selbst, sondern das hohe Risiko bei dieser Aktion. Eine sehr harte, aber vertretbare Entscheidung.
Eine weitere rote Karte wurde dann vom Publikum lautstark für Svenja Lutz gefordert, als diese im Angriff am Kreis unglücklich auf ihrer Gegenspielerin landete. Kein Foul, entschied der Schiedsrichter und die Gegenspielerin umarmte Svenja Lutz freudestrahlend, da durch diesen Zusammenstoß offenbar ihre wochenlangen Rückenbeschwerden verschwunden waren.
Nach der roten Karte für Nadine Schnare ging dann allerdings ein Ruck durch die Mannschaft. Getreu dem Motto „jetzt erst recht!“ konnte man sich Tor um Tor absetzen. Als dann erneut Hektik aufzukommen drohte, konnte Alina Triebsch im Tor ihrer Mannschaft durch tolle Paraden den Vorsprung erhalten. Während einer Auszeit wurde die Mannschaft auf einen ruhigen Spielaufbau eingeschworen, um den 5-Tore-Vorsprung über die Zeit zu spielen. Eine Vorgabe, die nicht umgesetzt wurde. Zu tief ist scheinbar das Tempospiel in den Köpfen verankert, so dass am Ende ein Sieg mit drei Toren Vorsprung zu Buche stand.
Trainer Niko Langenbach: „Wie in den Spielen zuvor, war es wieder unser Tempospiel, was zum einen den Zuschauern viele Tore liefert und zum anderen regelmäßig dazu führt, dass die Mannschaft das Spiel in den letzten 10 Minuten für sich entscheidet, gerade weil wir das hohe Tempo mit unserem ausgeglichenen Kader bis zum Schluss gehen können.“
Es spielten: Alina Triebsch (Tor), Nathalie Halter (4), Anastasia Bojko (7), Nadine Schnare (2), Svenja Lutz (8), Angelika Isgejm (1), Julia Diefenbach (2), Celine Krämer, Laura Schmitz, Leonie Holzapfel (1), Sophia Kaiser (1), Leonie Ließfeld (1), Stephanie Land (7).
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