Mit Griffelkasten und Schiefertafeln gelernt
Schule anno 1900: Das erlebten Schülerinnen und Schüler der gemeinsamen Orientierungsstufe der Marion-Dönhoff-Realschule plus und des Kopernikus-Gymasiums in Wissen. Dazu verbrachten sie einen Tag im Landschaftsmuseum Westerwald in Hachenburg.
Wissen/Hachenburg. Schule erleben wie es früher üblich war, das stand Ende Oktober auf dem Lehrplan der Klasse 6a und des HuS-Kurses (Hauswirtschaft und Sozialwesen) der Jahrgangsstufe 6 der Orientierungsstufe von Realschule plus und Gymnasium Wissen. Zusammen mit den betreuenden Lehrkräften Sarah Hübner, Nicole Helmert, Eike Mund und Christian Schulz unternahmen sie eine Reise in die Vergangenheit.
Nach einer kurzen Führung durch die historischen Gebäude des Landschaftsmuseums Westerwald in Hachenburg mit „Griffelkastensuche" und Federschreiben auf „Fleißkärtchen", ging es in die Scheune, wo die Schüler sich erst einmal für die anstehende Schulstunde zeitgemäß ausstatten mussten. Hier wurden fleißig Schiefertafeln zugeschnitten und mit einer alten, handbetriebenen Standbohrmaschine mit einem Loch und der passenden Kordel versehen. Derart traditionell ausgestattet führte der Weg anschließend in die alte Schule. In dem noch original mit Holzbänken, Lehrerpult, alten Karten, Petroleumlampe und Tafel ausgestatteten, recht dunklen, beengten Klassenraum lernten die Schüler das schulische Leben um 1900 kennen. So wurde mit einem Griffel auf die selbsthergestellten Schiefertafeln in alter Sütterlinschrift geschrieben, Jungen und Mädchen klar getrennt gesetzt, das Fach „Reinlichkeit" in besonderer Weise hervorgehoben und die klaren Regeln der Kommunikation mit dem Lehrer geprobt.
Die Schülerschaft ist sich dabei einig, dass der Ausflug ein voller Erfolg war und Schule früher sehr interessant, aber auch gerade was die Regeln betrifft, sehr streng war. In die Schule der heutigen Zeit gehen sie daher doch viel lieber.
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