Einweihung Jugendfeuerwehranhänger und Verleihung der Jugendflamme
Im Feuerwehrhaus in Betzdorf wurde der erste Jugendfeuerwehranhänger des Kreises eingeweiht. Dieser wurde durch Spenden und mittels Crowdfunding finanziert. Er soll zu Präsentationszwecken und für Ausflüge der Jugendfeuerwehr eingesetzt werden. Zudem wurde an 34 Jugendliche die Jugendflamme der Stufe II oder III verliehen.
Betzdorf. Am Samstag, den 19. November fand im Feuerwehrhaus in Betzdorf die Einweihung des Jugendfeuerwehranhängers sowie die Abnahme und die Verleihung der Jugendflamme Stufe II und III statt.
Kreisjugendwart Volker Hain begrüßte die geladenen Gäste und die Jugendfeuerwehren. Nach dem Motto „Vor dem Preis kommt der Schweiß“ war der Weg bis zur Einweihung des Anhängers kein leichter gewesen, sagte Hain. Kritiker mussten überzeugt und Spender gefunden werden. Finanziert wurde der Anhänger durch ein Crowdfunding Projekt der Westerwald Bank, bei dem sich die Kreisjugendfeuerwehr beworben hatte. Innerhalb von 60 Tagen wurde eine Summe von 5.005 Euro erreicht. Dabei spendeten fast 200 Leute, von Kameraden aus der Jugendfeuerwehr über Bürger bis hin zu Freunden und Mitgliedern des Fördervereins, für den Anhänger. Für jede Spende legte die Westerwald Bank jeweils 5 Euro drauf, so dass sie sich letztendlich mit 980 Euro beteiligte.
Im Februar konnte der Anhänger dann, nach dem erfolgreichen Crowdfunding, gekauft werden. Ausgesucht wurde ein 2,5 Meter langer Humbaur Kofferanhänger mit Tandemachse und Doppeltüre. Dieser soll nicht für den Feuerwehreinsatz, sondern für Präsentationszwecke und bei Ausflügen der Jugendfeuerwehr genutzt werden. Im März wurde der Anhänger lackiert, im Mai beklebt und furniert und im September wurden Regale angebracht. Der neue Jugendfeuerwehranhänger ist einmalig im Kreis Altenkirchen und beinhaltet zwei Feuerwehr-Bobbycars, Moderationswände, Uniformen und Einsatzbekleidung, einen Wettkampf- und einen Öffentlichkeitskoffer, Infomaterial sowie Fahnen und Banner. Verschiedene Utensilien für das Zeltlager, wie einen Pavillon und eine Lautsprecheranlage sollen noch gekauft werden.
Seinen ersten Einsatz hatte der Jugendfeuerwehranhänger bereits beim Kreisheimattag, doch erst jetzt wurde er offiziell eingeweiht. „Der Anhänger kann sich sehen lassen“, betont Hain. Erster Beigeordneter Konrad Schwan, der Landrat Michael Lieber krankheitsbedingt vertrat, hob hervor wie wichtig es ist so engagierte Aktive im Kreis Altenkirchen zu haben, wie Volker Hain. Er freute sich zudem mit den Jugendlichen, die vor der Einweihung die Prüfungen Jugendflamme II und III durchgeführt hatten und anschließend geehrt wurden.
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Von den Jugendfeuerwehren Katzwinkel, Herdorf, Flammersfeld, Kirchen, Steinebach, Betzdorf und Daaden nahmen 23 an der Prüfung Jugendflamme II und 11 Jugendliche an der Prüfung Jugendflamme III teil. Diese werden auf Kreisebene durchgeführt. Die Jugendflamme III ist die höchste und anspruchsvollste Prüfung, die die Jugend absolvieren kann. Dabei mussten sie unter anderem allgemeine und feuerwehrtechnische Fragen beantworten, erste Hilfe leisten, Knoten und Stiche machen und ein Standrohr aufbauen. Die dritte Stufe der Jugendflamme erfordert darüber hinaus die Durchführung eines sozialen, kulturellen oder sportlichen Projektes. Dafür wurden Sportabzeichen abgelegt, Vogelhäuser gebaut, Spielplätze gesäubert und Müll gesammelt. Manche gingen sogar in die Grundschule, um den Kindern der vierten Klasse über die Aufgaben der Feuerwehr aufzuklären und sie zu informieren, wie sie sich am besten bei einem Feuer verhalten sollten. Zur Freude aller haben alle Teilnehmer die Prüfungen bestanden.
Josef Kipping, Wehrleiter der Feuerwehr der Verbandsgemeinde Betzdorf brachte zum Ausdruck wie stolz er auf die Jugend der Feuerwehr sei. „Ohne euch gibt es keine Zukunft für die Feuerwehr“, sagte er. Diese Dankbarkeit zeige sich nicht nur in Worten, sondern auch in Taten mit dem Anhänger, fügte er hinzu.
Bürgermeister Bernd Brato freute sich ebenfalls so viel „orange“ zu sehen. Somit ist wohl die Zukunft gesichert. Er dankte den Jugendleitern und den Helfern, dass sie dafür sorgen, dass „die Saat langsam aufgeht und kontinuierlich wächst“. Zudem betonte er, dass die Jugendlichen durch die Feuerwehr wichtige Werte fürs Leben lernen, wie Kameradschaft und Solidarität. Selbst wenn man nicht sein Leben lang Feuerwehrmann oder –frau bleibt, ist man dies doch, dank der gelernten Werte, bis zum Tode. Dies findet man in keinem anderen Verein, erklärte Brato. (jkh)
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