Gewalt gegen Frauen gehört immer noch zum Alltag
Der Kreisverband Altenkirchen von Bündnis 90/Die Grünen weist auf den internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen am 25. November hin, und mahnt die gesellschaftliche Ächtung von Gewalt und Diskriminierung sowie Hilfe für die Opfer an.
Kreisgebiet. Seit mehr als 30 Jahren setzen sich Menschen weltweit am 25. November, am Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen, für die Beseitigung von Gewalt und Diskriminierung an Frauen ein. Dazu erklärt der Vorstand von Bündnis 90/Die Grünen Kreisverband Altenkirchen: “Das Thema beschäftigt uns schon längere Zeit und wir nehmen diesen internationalen Tag zum Anlass, um das Thema nochmals in die Öffentlichkeit zu rücken.“
Weltweit werden Millionen von Frauen überfallen, geschlagen, vergewaltigt, verstümmelt oder sogar getötet. Das sind grausame Verletzungen von Menschenrechten. Ob in Kriegsgebieten oder im eigenen Zuhause, ob auf der Straße, in der Schule oder am Arbeitsplatz – 70 Prozent aller Frauen haben irgendwann einmal in ihrem Leben körperliche oder sexuelle Gewalt erfahren.
Viel zu häufig gehen die Täter straffrei aus. Da die Frauen und Mädchen oft viel zu große Angst haben, um über das zu sprechen, was ihnen angetan wurde. Leider gehört auch in Deutschland, Gewalt gegen Frauen immer noch zum Alltag.
Für die Beratungsstellen, die Frauenhäuser in Hachenburg und Westerburg, aber auch die Polizeidienststellen, gehört häusliche Gewalt zur täglichen Arbeit, so die Grünen weiter. „Häusliche Gewalt gegen Frauen und Mädchen hat viele Gesichter. Sie findet in den meisten Fällen im Schutzraum der Familie hinter verschlossenen Türen statt“, so Vorstandssprecherin Katrin Donath.
Wichtig sei es, den hilfesuchenden Frauen und Mädchen die Scham und die Angst zu nehmen, damit sie den Mut finden ihre Peiniger anzuzeigen und sich aus den Beziehungen zu lösen. Anna Neuhof, Vorstandskollegin ergänzt: „Gewalt gegen Frauen und Mädchen wird immer noch als Kavaliersdelikt gesehen. Zu den physischen Verletzungen durch Misshandlungen, kommen häufig psychische, die oft ein Leben lang andauern. Als Folge erleben sich die Betroffenen als minderwertig und verlieren jegliches Selbstbewusstsein. Oft befinden sich die Frauen auch in wirtschaftlicher Abhängigkeit von ihrem Partner und stehen bei einer Trennung vor dem Nichts.“
"Wir möchten gegen Gewalt und Diskriminierung mobilmachen. Die betroffenen Frauen und Mädchen brauchen die Hilfe der Gesellschaft. Niemand darf davor seine Augen verschließen. Es sollten die Täter sein, die sich geschändet fühlen, nicht ihre Opfer", so die Grünen.
Der Schutz von Gewaltopfern ist nur durch die Kooperation von staatlichen, nichtstaatlichen Stellen und dem guten Zusammenspiel von straf-, zivilrechtlichen und sozialen Maßnahmen erreichbar.
"Es gibt bei uns vor Ort ein gutes Netz von Unterstützungsmaßnahmen für Betroffene. Wir müssen helfen und dürfen nicht wegschauen", heißt es abschließend in der Pressemitteilung.
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