Streik der Müllwerker bei Remondis Altenkirchen
Am Donnerstag, 8. Dezember, begann der Arbeitstag der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Firma Remondis in Altenkirchen vor dem Betriebsgelände. Die Gewerkschaft Ver.di hatte zum Streik aufgerufen. Rund 60 Betriebsangehörige waren dem Aufruf gefolgt. Es geht um die tarifgerechte Entlohnung und die Gleichstellung der Beschäftigten, egal ob kommunaler Entsorger oder privates Unternehmen.
Altenkirchen. Es ist bitterkalt am Donnerstagmorgen, als zwischen 5 und 6 Uhr rund 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Firma Remondis in den Streik traten. Die Gewerkschaft Ver.di hatte den Verhandlungsführer Fabian Gödecke zur Kundgebung geschickt.
Er berichtete, dass von den 30 Fahrzeugen, nur vier besetzt werden. Diese blieben aber bis gegen 7 Uhr auch auf dem Betriebsgelände.
"Dies führt zu einer Verschiebung der Abfuhr", wie der Betriebsratsvorsitzende, Armin Dürr, mitteilte. "Es wird nicht, wie nach Feiertagen üblich, am Samstag gefahren, da sonst dieser Streik keinen Sinn machen würde", so Dürr weiter.
Gödecke erklärte, der Streik sei dem Unternehmen angekündigt worden und die Unternehmensleitung müsse sich nun bewegen. "Die Gewerkschaftler sind streikbereit", so Gödecke weiter. "Uns ist bewusst, das es die Bürger trifft, aber wir sind auch Bürger und müssen unsere Familien ernähren," war von einigen Teilnehmern des Streiks zu hören. Die Streikenden freuten sich sehr, dass auch die in den Büros beschäftigten Mitarbeiter/innen, sich an dieser Maßnahme beteiligten.
In der laufenden Tarifrunde fordert ver.di eine finanzielle Gleichstellung der Beschäftigten mit Beschäftigten der kommunalen Entsorger, die Erhöhung des jährlichen Urlaubsanspruchs auf 30 Tage sowie die Einführung eines jährlichen Urlaubsgeldes von 300 Euro. In der ersten Verhandlungsrunde, am 30. November wurde von der Arbeitgeberseite lediglich ein Angebot gemacht, welches noch unter dem Bundes-Entgeltarifvertrag für die private Entsorgungswirtschaft liegt und somit bei weitem nicht akzeptabel ist.
Fabian Gödeke, ver.di Verhandlungsführer dazu: „Die Beschäftigten in der Entsorgungswirtschaft leisten täglich harte Arbeit, die für die Bürgerinnen und Bürger unerlässlich ist. Für diese müssen sie endlich auch vernünftig entlohnt werden. Momentan ist es für die Beschäftigten nicht möglich, für die Rente vorzusorgen. Über eine Erhöhung des Urlaubsanspruchs kann der Arbeitgeber zudem zu einer verbesserten Gesunderhaltung der, oftmals körperlich stark geforderten Beschäftigten beitragen. Die Arbeitgeberseite muss jetzt ein vernünftiges Angebot vorlegen, sonst riskiert sie die Ausweitung des Streiks“, kündigte Gödecke an. (kkö)
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