Dauersberg: Panoramatafel als nachträgliches Jubiläumsgeschenk
Jeder Wanderer kennt die Diskussion beim Rasten auf Höhen mit freier Sicht. Ist das da hinten der Ort X oder Y? Am nahezu höchsten Punkt Dauersbergs erübrigen sich solche Fragen demnächst. Die Ortsgemeinden der Verbandsgemeinden Betzdorf und Gebhardshain schenkten dem Ortsteil eine Panoramatafel, die konkret Auskunft darüber gibt, was gerade im Sichtfeld ist.
Dauersberg. Der Platz scheint genauso gut gewählt wie der Anlass. Diesen Sommer feierte der einzige Ortsteil der Verbandsgemeinde Betzdorf, der aufgrund seiner Lage klar dem Westerwald zuzuordnen ist, seinen 725sten Geburtstag. Dauersberg hatte sich zu diesem Anlass selbst beschenkt – mit Feierlichkeiten und einem Aussichtsplatz mit Sitzgelegenheiten. Eine Liegebank spendete die Sparkasse Westerwald-Sieg, das RWE beteiligte sich an den Materialkosten. Hilfe kam auch vom Hofcafé und dem Hauberg. Und ohne das tatkräftige Anpacken der Dauersberger selbst, wäre der Aussichtspunkt kaum vorstellbar.
Und an diesem nahezu höchsten Punkt Dauersbergs, entlang des Wegs zur ehemaligen Gaststätte "Die Alm", gibt es nun einen weiteren Mehrwert für Spaziergänger und Wanderer: eine Panoramakarte, auf der man dank entsprechender Markierungen erkennen kann, welche Orte im Blickfeld liegen. Ganze drei Meter lang und rund 24 Zentimeter breit ist das Bild, das von Acrylglas geschützt wird.
Links beginnt der Blick mit dem Kölner Dom (65 Kilometer entfernt) über Forst (13 Kilometer) oder dem Panarbora Freizeitpark bei Waldbröl (20 Kilometer), Birken (10 Kilometer), Hecke (7 Kilometer) bis nach Wallmenroth. Am Tag der Vorstellung und Einweihung der Tafel kann man nur erahnen, welchen Ausblick man bei besseren Witterungsverhältnissen haben könnte. Dr. Peter Lindlein hatte die für die Tafel verwendeten Fotos im Spätsommer aufgenommen – als die Sicht frei war.
Gespendet wurde die Tafel von den Ortsgemeinden aus der Verbandsgemeinde Gebhardshain und Betzdorf. Ein nachträgliches Geburtstagsgeschenk quasi und Symbol für die Fusion der beiden Verbandsgemeinden zum Jahreswechsel. So ließen es sich viele Bürgermeister auch nicht nehmen, anlässlich der Einweihung, die Panoramatafel persönlich zu begutachten, inklusive Betzdorfs Bürgermeister und gewählten Verwaltungschef der bald neuen Verbandgsgemeinde Bernd Brato.
Ortsvorsteher Georg Groß hofft darauf, dass die Tafel zu einem Anziehungspunkt für Auswärtige wird – allein um mal seine Heimatgemeinde aus der Ferne zuordnen zu können. Laut dem Ortsvorsteher nennt man den Aussichtspunkt „An der Alm“. „Ich hoffe nicht, dass wir das hier mal nicht ‚Windkraftblick‘ nennen müssen“, ergänzte Groß und erntete die Lacher der Anwesenden. Tatsächlich sind bereits Ansätze erkennbar auf der Tafel – ohne das entsprechende Pläne für das Gebiet Hümmerich, das im Blick liegt, realisiert wurden: 19 Kilometer ist laut Tafelangabe das Windkraftwerk Geiningen entfernt. (ddp)
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