Hermann Reeh erreichte Zielort Aachen
Geschafft! Nach insgesamt 310 Kilometern erreichte Hermann Reeh mit dem Fahrrad Misereor in Aachen. Bei seiner Benefizfahrt fuhr Hermann Reeh Orte an, wo etwas für die Rettung der Erde getan wird, und solche, an denen eher Zerstörerisches geschieht. Reeh will das Projekt Waldgärten in Haiti unterstützen.
Betzdorf/Aachen. Die Fahrt führte über den Biolandhof von Konrad Mockenhaupt in Schürdt, durch das Siegtal nach Bonn, zum Flughafen Köln Bonn, über Köln nach Bedburg Erft, zum Tagebau Garzweiler, Hambach und Inden. Mit seiner Fahrt möchte Hermann Reeh Spenden für ein Wiederaufforstungsprojekt in Haiti sammeln.
Die letzte Etappe führte Hermann Reeh vom Braunkohletagebau Hambach über Düren zum Tagebau Inden. Inden ist neben Garzweiler und Hambach der dritte Tagebau im rheinischen Braunkohlerevier. Die dort geförderte Kohle wird im Kraftwerk Weisweiler verstromt. Vom „Indemann“, einer Aussichtsplattform bei Inden, gewinnt man einen Eindruck vom zerstörerischen Eingriff in die Landschaft. Neben den vielen Informationen findet man aber keinen Hinweis auf die Belastung der Atmosphäre mit Kohlendioxid, die mit der Verstromung von Braunkohle verbunden ist.
Wenn der Tagebau Inden im Jahre 2030, wie geplant geschlossen wird, entsteht dort der größte Binnensee Nordrhein-Westfalens, so groß wie der Tegernsee, mit einer Tiefe von 180 Metern. Durch das renaturierte Tal der Inde, entlang vom Blausteinsee (ehemaliger Tagebau) über Hinzweiler und Stolberg ging die Fahrt weiter zu Misereor in Aachen. Beim katholischen Hilfswerk wurde Hermann Reeh von Johannes Schaaf und Sven Brieger empfangen.
Für seinen „unermüdlichen Einsatz für die Umwelt, für Frieden und Gerechtigkeit, für die Armen in unserer Einen Welt“, überreichten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Misereor Hermann Reeh als kleines Zeichen der Dankbarkeit den „Misereor-Anstecker mit dem Ölzweig“.
„Waldgärten: Neues Fundament für Haiti – Wiederaufforstungs- und Agroforstwirtschaftsprogramm mit verarmten Kleinbauern-Familien in allen Landesteilen“, für dieses Projekt, das von Misereor unterstützt wird, sammelt Hermann Reeh Spenden.
Haiti ist das ärmste Land in der westlichen Hemisphäre. Exportgüter sind unter anderem Kaffee und Kakao, Kakao und Schokolade kann man auch im Weltladen kaufen. Die bewaldete Fläche ist von ursprünglich 90 Prozent auf zwei Prozent zurückgegangen. Und jährlich werden weitere Millionen Bäume geschlagen, weil die Menschen Holzkohle zum Kochen benötigen. Die Folgen der Entwaldung sind Erosion, Wassermangel (obwohl die Niederschläge ausreichend sind) und Unfruchtbarkeit der Böden. Weite Landstriche des überwiegend gebirgigen Landes gleichen Halbwüsten. Dennoch deutet sich in den letzten Jahren eine Wende an. Tausende Bauernfamilien haben begonnen, den Boden zu sichern, Bäume zu pflanzen, Futter für Tiere anzubauen und wieder traditionelle Waldgärten mit ihrer Vielfalt an Kulturen anzulegen. Durch diese nachhaltige Form der Landwirtschaft produzieren sie ausreichend Nahrungsmittel für den eigenen Bedarf und Überschüsse zur Vermarktung, sodass sie auch weitere Bedarfsgüter, Gesundheitsdienste und den Schulbesuch der Kinder finanzieren können.
Eine ausführliche Beschreibung des Projektes kann man sich im Weltladen Betzdorf abholen oder unter www.weltladen-betzdorf.de lesen. Wer Hermann Reeh unterstützen möchte, eine Flugreise, eine Kreuzfahrt oder seinen Jahresausstoß an C02 kompensieren möchte (nähere Auskunft bei Hermann Reeh, 02747/2632) kann für das Projekt „Waldgärten: Ein neues Fundament für Haiti“, spenden. Weltladen Betzdorf Sparkasse Westerwald-Sieg, IBAN DE23 5735 1030 0005 0112 67, Stichwort: Rettet die Erde“.
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