Rückschau auf Werke des Mudersbacher Künstlers Alois Stettner
Der aus Mudersbach stammende Maler, Zeichner und Grafiker Alois Stettner (1911–1957) hat in den Jahren seines Schaffens zahlreiche Kirchenfenster geschaffen, die seinem Lebensmotto: "Dem Herrn das Haus zu zieren war sein Bemühen" entsprechen. Zahlreiche Kirchenfenster der Region, aber auch weit darüber hinaus tragen seine künstlerische Handschrift. Am Sonntag, 5. Februar, 19 Uhr wird eine Ausstellung zur Erinnerung eröffnet.
Mudersbach. 60 Jahre nach seinem Tod ist es für den Mudersbacher Ortsbürgermeister Maik Köhler, Pfarrer Christoph Kipper, Ulrich Merzhäuser und Heinz-Robert Stettner ein großes Anliegen, den Mudersbacher Künstler Alois Stettner und seine Werke in Erinnerung zu rufen.
Alois Stettner wurde in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg von vielen Kirchengemeinden beauftragt, die zerstörten Fenster ihrer Kirchen zu ersetzen oder neue für die wiederaufgebauten Kirchen zu entwerfen. Das hat er in in St. Maria Himmelfahrt Mudersbach, in St. Peter und Paul Alsdorf, in St. Mauritius und Gefährten in Niederfischbach, in St. Josef Dermbach und in St. Michael Kirchen getan.
Weiterhin schuf er das bedeutende Westfenster der Trierer Liebfrauenkirche, das Westfenster im Mainzer Dom, Fenster in St. Kastor in Koblenz, in St. Gertrudis Essen, die Teilverglasung in St. Peter und Paul in Peterswald-Hunsrück, die Chorfenster in St. Maria Himmelfahrt in Wiehl und in der Herz-Jesu-Kirche in Koblenz. Alois Stettners Neffe, Heinz-Robert Stettner, hat die Ausstellung, die am Sonntag, 5. Februar, 19 Uhr, in der Pfarrkirche von Mudersbach eröffnet wird, zusammengestellt.
Zu sehen sein wird hier auch ein Entwurf für die Nordwand des Kölner Domes, „Adam und Eva im Paradies“, der bei einem Wettbewerb auf den dritten Platz kam. Für die Fortsetzung der Ausstellung im Pfarrheim hat Heinz-Robert Stettner schöne Zeichnungen mit Mudersbacher Bezügen zusammengestellt: Als Stettner, der von 1934 bis 1939 an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf studiert hat, nach dem Krieg nach Mudersbach zurückkehrte, lebte er bei seinen Verwandten (er war einer von 14 Geschwistern). Zahlreiche Portraits von Mudersbachern aus diesen Jahren legen Zeugnis ab von seiner „Bezahlung“ für Kost und Logis: beeindruckende Portraits, die mit wenigen Strichen eine typische Geste einfangen, den Gesichtsausdruck festhalten und die charakteristischen Züge herausstellen, immer mit Blick auf den Menschen.
Nach seiner Zeit in Mudersbach wurden ab 1950 im neuen Atelier auf dem Asterstein in Koblenz seine eindrucksvollsten Arbeiten geschaffen. Beispiele werden in der Ausstellung zu sehen sein. Verwandte und Nachfahren von Alois Stettner sowie die Öffentlichkeit sind zur Vernissage herzlich eingeladen.
Ausstellungsorte: Pfarrkirche Maria Himmelfahrt Mudersbach, Pfarrheim Mudersbach, Kirchplatz 12
Ausstellungszeiten: Sonntag, 5. Februar bis Sonntag 19. Februar, Kirche ganztägig geöffnet, Pfarrheim täglich von 17 bis 19 Uhr
Veranstalter: Ortsgemeinde Mudersbach, Ortsbürgermeister Maik Köhler, Kath. Pfarrgemeinde „Heilig Geist“ Mudersbach, Pfarrer Christoph Kipper, Bürger- und Verkehrsverein Mudersbach, Vorsitzender Ulrich Merzhäuser, und Kurator Heinz-Robert Stettner.
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