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Barbara-Statue erinnert an Bergbau
Friedel Müller ist auch heute noch dem Bergbau mit Leib und Seele verbunden. Deshalb schuf er jetzt für seine Gemeinde Huf einen stattlichen Barbara-Bildstock, der an der Dorfstraße steht.
Horhausen. Obwohl schon lange im verdienten "Rentnerstand", ist der 76-jährige Friedel Müller aus Huf noch Bergmann mit Leib und Seele. Zuletzt als Fördermaschinist auf Georg in Willroth tätig, war er nach der Schließung der Grube im April 1965 noch mit der Räumung beschäftigt und im Juni 1965 verließ er als einer der letzten das Grubengelände. Das war dann für ihn auch das endgültige Aus im Bergbau. Von da ab arbeitete er bis zum Rentenalter im Tiefbau. Noch heute ist der rüstige Rentner sehr aktiv. So mauerte er für den Förderverein Bergbau in der VG Flammersfeld verschiedene Stolleneingänge.
Zur Erinnerung an den einstigen Bergbau in seinem Heimatort Huf schuf Friedel Müller jetzt an der Dorfstraße einen stattlichen Barbara-Bildstock. Müller: "In den 50er Jahren gab es 21 Häuser in Huf und aus fast jedem Haus kam ein Bergmann. Damit die Tradition des Bergbaus nicht vergessen wird, habe ich diesen Bildstock gerne und auch aus Dankbarkeit errichtet." Fast ein halbes Jahr lang arbeitete er mit viel Liebe zum Detail an dem Bildstock mit der Schutzpatronin der Bergleute. Die Steine holte Müller eigens in Selters und die Barbara-Figur aus Stahlguss stammt aus dem "Kohlenpott"; in Neuwied wurde die Figur dampfgestrahlt. Schließlich versah Müller die Barbara noch mit einem neuen Anstrich. Viel Arbeit und auch Geld steckte der einstige Bergmann in die stattliche Anlage, die er nun zur Zierde des Dorfes der Gemeinde und damit der Öffentlichkeit übergeben will.
Am Samstag, 6. Juni, findet um 17 Uhr die feierliche Einsegung und Einweihung unter Mitwirkung von Pastor Guido Lacher und des Spielmannszuges Obersteinebach/Epgert statt. Im Anschluss soll in der Dorfhütte noch im Rahmen des Hufer Dorffestes, zu dem die Dorfgemeinschaft Huf einlädt, gefeiert werden.
Gerne erinnert sich Müller noch eine die Zeit unter Tage. Im Alter von 15 Jahre begann er im Jahre 1948 eine Berglehre. 1952 bestand er seine Knappenprüfung und drei Jahre später erhielt er vom Leiter des Bergamtes Betzdorf den Hauerbrief. Während seiner Tätigkeit auf Georg lernte er auch das Mauern und andere Handwerksfähigkeiten. (smh)
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Unser Foto zeigt den früheren Bergmann vor seinem Werk in Huf, das ein Schmuckstück im Dorf darstellt. Foto: Petra Schmidt-Markoski