Appell an Bundesumweltministerin Barbara Hendricks
Die sogenannte "Bauernregel-Kampagne" der Bundesumweltministerin stößt auf harsche Kritik. Der Bauernverband Rheinland-Nassau spricht von Diffamierung und fordert Konsequenzen. Ebenso teilen die CDU-Abgeordneten aus Bund und Land per Pressemitteilung ihren Unmut mit, und fordern eine Rücknahme der steuerfinanzierten Kampagne. Für Satiriker und Kabarettisten ist die Veröffentlichung Zündstoff.
Kreisgebiet. Der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau, Michael Horper, ist wie alle Bäuerinnen und Bauern entsetzt über die Kampagne der Bundesumweltministerin, Dr. Barbara Hendricks (SPD), die mit „neuen Bauernregeln“ die Landwirte unter anderem als Umweltsünder in die Ecke stellt und deren tägliche Arbeit diffamiert. Die generalisierende Verunglimpfung durch ein Mitglied der amtierenden Bundesregierung sei ein Affront gegen einen gesamten Berufsstand und müsse auch in der Bundesregierung ein Nachspiel haben.
„Wir können es nicht glauben, dass eine Bundesministerin wirklich Steuergelder, die auch unsere Landwirte und Winzer zahlen, dazu nutzt, um pauschal den Berufsstand zu verunglimpfen“, äußern gemeinsam der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel sowie die beiden CDU-Landtagsabgeordneten Dr. Peter Enders und Michael Wäschenbach in der gemeinsamen Pressemitteilung.
Hintergrund für diese Aussage ist harsche Kritik an der „Bauernregel“-Kampagne der Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD). „Wir erleben in unseren die Region Rhein-Westerwald-Sieg betreffenden Wahlkreisen die Landwirte und Winzer als umweltbewusste Akteure im Umweltbereich. Schon aus eigenem Interesse haben sie das Anliegen, dass Natur und Tier angemessen behandelt werden.“
Nachhaltigkeit kenne man gerade in der Landwirtschaft, weil man von ihr abhängig sei. „Es geht um die Generationenverantwortung – nur eine gesunde Umwelt, nur gesunde Tiere sind die Lebensgrundlage für eine moderne Landwirtschaft“, betonen die drei christdemokratischen Abgeordneten und ergänzen: „Wir erleben es bei uns direkt vor Ort: verantwortungsbewusste, gut ausgebildete und sachlich argumentierende Landwirte und Winzer, die sich nun zu Unrecht pauschal verunglimpft sehen durch Ihre Kampagne.“ Im Schreiben an die Bundesumweltministerin merken die Abgeordneten weiter an, dass sie in der Gesellschaft gegen Spaltung, Polarisierung und Populismus kämpfen.
„Was Sie betreiben ist aber purer Populismus auf dem Rücken eines Berufsstandes, der hart arbeiten muss, um nur ein Bruchteil von dem zu verdienen, was andere automatisch am Anfang jeden Monats auf ihrem Konto haben“, so Erwin Rüddel, Dr. Peter Enders und Michael Wäschenbach. Dabei bekräftigen die heimischen Politiker: „Wir stellen uns vor unsere Bauern und Winzer, weil uns bekannt ist, wie hart und verantwortungsvoll sie arbeiten. Schwarze Schafe gibt es überall, nicht nur in der Landwirtschaft, auch in der Politik. Und auch da verwahren wir uns gegen pauschale Verurteilung. – deshalb noch einmal unsere abschließende Bitte: Stoppen Sie diese verunglimpfende Werbekampagne“. (PM)