Schiedsrichter Latif Rexhaj wurde vom DFB geehrt
Latif Rexhaj ist bester Schiedsrichter im Fußballverband Rheinland in der Altersgruppe U 50. Etwa 70.000 Schiedsrichter/innen gibt es in Deutschland, ohne die Fußball nicht funktionieren würde. Um das Engagement dieser ehrenamtlichen Unparteiischen zu würdigen, führt der DFB in seinen 21 Landesverbänden die Aktion „DANKE SCHIRI“ durch.
Bad Marienberg. In jedem dieser Fußballverbände werden drei Landessieger in den Kategorien Schiedsrichterinnen, SRÜ 50, SR U 50 ausgezeichnet. Verschiedene Kriterien sind bei der Ermittlung des jeweils Landesbesten vorgegeben.
Der Kreisschiedsrichterobmann (KSO) des Fußballkreises Westerwald/Sieg Detlef Schütz hatte dazu Latif Rexhaj aus Bad Marienberg in der Gruppe U 50 gemeldet. Die Tatsache, dass Rexhaj nicht nur einer der Aktivsten im Fußballkreis ist, sondern seine Mithilfe bei der Schiedsrichter-Ausbildung oder auch, Spielaufträge noch in letzter Minute zu übernehmen, überzeugten den Verbands-Schiedsrichter-Ausschuss. Latif Rexhaj wurde als Bester seiner Altersklasse auserkoren.
Neben der Ehrung beim Fußballverband gab es auch eine Einladung des DFB, gemeinsam mit allen 63 Schiedsrichtern, die in den Landesverbänden Beste(r) wurden, zum Besuch des Bundesliga-Spiels Hannover 96 gegen TSG Hoffenheim. Danach stand ein Ehrungsabend auf dem Programm. Es gab Urkunden, Präsente und ein Trikot, mit dem Namensaufdruck aller 63 Geehrten. Ein solches Trikot hatte sogar das Schiedrichtet-Gespann beim vorgegangenen Bundesliga-Spiel getragen.
Wie Integration, auch und gerade durch den Fußball funktioniert, dafür ist Latif Rexhaj ein beredtes Beispiel. Latif stammt aus dem Kosovo und kam infolge der Kriegswirren 1992 nach Bad Marienberg, wo bereits sein Vater wohnte und einen Imbiss betrieb. Der Zufall wollte es, dass auch Schiedsrichter Gerd Müller aus Lautzenbrücken dort oft einkehrte und für Latif den Kontakt zum Fußball, im Besonderen aber zum Interesse am Schiri-Wesen herstellte. Latif Rexhaj legte 2008 seine SR-Prüfung ab, und Gerd Müller war auch danach noch so eine Art Mentor für ihn, was Latif besonders herausstellt.
Auch KSO Detlef Schütz habe ihn gefördert. Daraus wurde Dankbarkeit. Rexhaj war immer zur Stelle, wenn ein Einsatz, auch außerhalb der normalen Spielaufträge, erforderlich wurde. Inzwischen pfeift er bis zur Kreisliga A sowie bei der Jugend und den Frauen bis zur Rheinlandliga. Zwischen 150 und 180 Spielaufträge kommen damit jährlich zusammen und damit zählt er auch zu den Aktivsten im gesamten FVR-Bereich.
Latif Rexhaj hat in Deutschland geheiratet und inzwischen zwei Söhne im Alter von 20 und 23 Jahren. „Durch die Tätigkeit als Schiedsrichter wurde meine Integration begünstigt und viele Kontakte hergestellt“ sagt der sympathische 46-Jährige. Willi Simon
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