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Wehner: Milchpreise bedrohen Existenz
Der heimische Landtagsabgeordnete Thorsten Wehner (SPD) hat die Milchpreissenkunken durch die Discounter kritisiert. Diese gingen zu Lasten der Landwirtschaft. Die jetzt gezahlten Preise seien für viele Michviehbetriebe existenzbedrohend.
Kreis Altenkirchen. Thorsten Wehner, Mitglied im Landwirtschafts-Ausschuss des Landtags, kritisiert die drastischen Milchpreissenkungen von Discountern um sieben auf 48 Cent als Provokation gegenüber der Landwirtschaft. Die jetzt gezahlten Preise seien für viele Milchviehbetriebe existenzbedrohend, so der SPD-Landtagsabgeordnete. Beim zurückliegenden Milchgipfel der letzten Woche, dem "Runden Tisch der Lebensmittelwirtschaft" von Bundeslandwirtschafts-Ministerin Aigner, hatte der Handel noch zugesagt, nicht mit Billigstangeboten für Milch zu werben. Butter kostet in Deutschland heute weniger als im Jahr 1952. Und auch in Frankreich und Österreich muss für Frischmilch mehr gezahlt werden.
Wehner: "Es ist richtig: Es gibt derzeit zu viel Milch am Markt. Die Politik kann keine Preise festsetzen. Und auch die Schweinehalter haben mit niedrigen Preisen zu kämpfen. Aber der Lebensmitteleinzelhandel muss sich endlich auch seiner Verantwortung gegenüber der Landwirtschaft bewusst werden und entsprechend fair handeln."
Die Milchpreisentwicklung war heute auch Thema im Landwirtschaftsausschuss des Landtags. Die SPD-Fraktion hat vorgeschlagen, sich mit dem Thema in einer Anhörung des Ausschusses zu befassen. Dem stimmte der Ausschuss einstimmig zu.