Bergbaumuseum blickt auf tollen Sommer zurück
Knapp 5000 Besucher und Teilnehmer verzeichnete das Bergbaumuseum des Kreises Altenkirchen in Herdorf-Sassenroth im letzten Jahr. Dies liegt sicherlich auch an den zahlreichen Sonderveranstaltungen verschiedenster Art. Im Frühjahr wird das Forschungsprojekt mit der Uni Mainz fortgesetzt und weitere besondere Aktionen sind im Jahresverlauf geplant.
Herdorf-Sassenroth. Zur Suche nach Mineralien auf alten Halden unternahm man mit Schulklassen und Jugendgruppen 54 Mineralienexkursionen. Mit 27 Schulen wurden Unterrichtsprojekte durchgeführt, weitere Partner waren das Jugendamt des Kreises Altenkirchen, zahlreiche Jugendpflegen der Region, Susanne Wilmsen Erlebnisevents sowie die Besucherstollen Josefsglück (Brachbach) und Hüttenwäldchen (Dermbach).
Auch die Kindergeburtstage im Bergbaumuseum wurden wieder verstärkt nachgefragt. Höhepunkt des Sommers war wieder das viertägige „Forscher-Camp“ für Kinder von 8 bis 12 Jahren. Auch war das Bergbaumuseum Kulisse des „Technikcamps“, einer gemeinsamen Veranstaltung von Jugendamt und Uni Koblenz.
Ins Reich der Mineralien führte eine von Thomas Düber zusammengestellte Mineralienausstellung in der Reihe „Schätze der Tiefe“ mit seltenen Kristallstufen des Florz-Füsseberger Gangzuges. Unter dem Titel „Mein Freund der Baum“ wurden Gemälde der Alsdorfer Malerin Ursel Schmidtmann gezeigt. Das Bergbaumuseum beteiligte sich am Kreisheimattag in Altenkirchen und an der abendfüllenden Aufführung der „Kreisrevue“ im Kulturwerk Wissen. Eberhard Klein (Waldpädagoge) und Melanie Düber (Biologin) führten für das Bergbaumuseum wieder Exkursionen zur Geologie und Biologie der Region durch. Unter dem Motto „Meine schönste Steingeschichte“ nahmen zahlreiche Schülerinnen und Schüler der vierten Schuljahre am Schreibwettbewerb des Bergbaumuseums teil. Der Gewinn, „ein schöner Tag mit dem Bergbaumuseum“ ging 2016 an die Grundschule Daaden. Zum Ende des Jahres fand dann noch eine Lesung mit Autor/innen der Literaturwerkstatt Altenkirchen im Bergbaumuseum statt.
Eine ganz besondere Veranstaltung ist aber noch nicht abgeschlossen. Museumsleiter Achim Heinz hierzu: „Wir sind an einem Grabungsprojekt der Unversität Mainz beteiligt. Schon vor einigen Jahren hat Carsten Trojan (Herdorf) mit einer Sonderausstellung im Bergbaumuseum auf die herausragenden Fundsituationen zur frühen Eisengewinnung hingewiesen. In 2016 wurden nun durch Dr. Hans-Peter Kuhnen, Akademischer Direktor am Institut vor- und frühgeschichtliche Archäologie der Universität Mainz und ein Studententeam geomagnetische Untersuchungen und Kernbohrungen im Raum Herdorf und Daaden durchgeführt. Ein Schmelzofen konnte bereits entdeckt werden, in diesem Frühjahr wird die Forschung fortgesetzt.“
In diesem Jahr beginnen die besonderen Angebote wieder mit einer Mineralienausstellung aus dem Zyklus „Schätze der Tiefe“. Diesmal sind es die Mineralien der Herdorfer Gruben Hollertszug, Bollnbach und Stahlert, die in den Vitrinen glitzern und glänzen. Die von Thomas Düber zusammengetragene Ausstellung ist noch bis zum 2. April zu sehen. An diesem Tag sind ab 14 Uhr kompetente Mineraliensammler und –kenner anwesend und bieten eine kleine Beratungs- und Tauschbörse an.
Im Sommer wird der Arbeitskreis Heimatgeschichte im Daadener Land im Bergbaumuseum eine Ausstellung mit dem Titel „Rund um den Stegskopf“ zeigen. Das „Forscher-Camp“ für Kinder findet in den Sommerferien vom 18. bis 21. Juli statt. Gegen Ende des Jahres wird dann die Herdorfer Friedrichshütte im Focus einer Ausstellung stehen.
Infos zum Bergbaumuseum des Kreises Altenkirchen, Schulstraße 13, 57562 Herdorf/ Sassenroth finden Interessierte unter www.kreis-altenkirchen.de/BERGBAUMUSEUM oder unter Telefon (02744) 6389 bei Museumsleiter Achim Heinz und seinem Team.
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