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Nachricht vom 10.05.2009    

Festakt zum 100. mit vielen Ehrungen

1909 schlug die Geburtsstunde des Turn- und Sportvereins Viktoria 09 Honigsessen, Anlass für tolle Jubiläumsveranstaltungen. Den Auftakt bildete der Festkommers am Freitagabend. Fußballer, Judokas, die Tischtennisspieler, die Triathleten und die Aerobicgruppe prägen heute das junge Bild des Vereins. Für alle gab es Ehrungen und der Verein erhielt zahlreiche Geschenke.

Birken-Honigsessen. Der offizielle Festakt zum 100. Geburtstag des Turn- und Sportvereins Viktoria 09 Honigsessen im katholischen Pfarrheim war gelungen und zeigte deutlich den großen Beliebtheitsgrad des TuS in der gesamten Region. Fast zwei Jahre hatte ein Festausschuss an den Vorbereitungen für das Jubiläum gearbeitet und der schöne Auftakt in die Festlichkeiten, die das ganze Dorf miteinbeziehen, lässt bereits Freude auf die kommende Festwoche aufkommen.
TuS-Vorsitzender Wolfgang Stricker freute sich an der Spitze des Vereins im Jubiläumsjahr zu stehen. „Jetzt gehören wir zum Klub der 100-Jährigen, es sind die Gefühle der Dankbarkeit den Menschen gegenüber, die über einen so langen Zeitraum für den Sport im Einsatz waren und sind“, sagte Stricker. Die Bedeutung des Sports im Verein für die Jugend hob er hervor. Sport diene nicht nur der Gesundheit, er habe auch die wichtige soziale Bedeutung für das Zusammenleben in der Gesellschaft.
Wie gerne Professor Dr. Werner Kalkert die Schirmherrschaft über das Fest übernommen hatte, daran ließ er keinen Zweifel. Seit 65 Jahren im Verein, war er ein aktiver Fußballer und so kamen die Erinnerungen an die Jugendzeit in der Festansprache vor. Vom ersten Spiel gegen Niedererbach, wo Kalkert ein Eigentor schoss und dann doch noch mit der Mannschaft gewann bis hin zu den Zeiten, wo er in Aachen studierte und trotzdem an den Wochenenden für den TuS spielte. „Da gab es 8,60 Mark Unterstützung für die Fahrkarte vom Verein, ich war der erste bezahlte Profi“, schmunzelte Kalkert.
Landrat Michael Lieber brachte die Glückwünsche des Landkreises zum Jubiläum und würdigte die Verdienste und das Engagement der vielen ehrenamtlich tätigen Personen. „Hier waren immer Menschen die angepackt haben und es auch heute tun, die Zukunft sieht positiv aus. Wir begleiten sie auch beim Projekt Kunstrasenplatz und stehen an ihrer Seite“, versprach Lieber. Bürgermeister Michael Wagener lobte den Verein, der in 100 Jahren vielen schwierigen Zeiten getrotzt habe. „Heute ist der TuS ein lebendiger Verein der mit einem breiten Sportangebot die Ortsgemeinde lebenswert gestaltet“, so Wagener. Der scheidende Ortsbürgermeister Walter Leidig gratulierte im Namen des Rates und der Ortsgemeinde. Sein Dank galt dem Verein, der das dörfliche Leben seit 100 Jahren mitgestalte und immer wieder die Kinder und Jugend einbinde. „Bleibt so aktiv“, wünschte Leidig.
In den Festkommers eingebettet sind traditionell die Ehrungen der Sportverbände. Für den Landessportbund Rheinland-Pfalz, den Sportbund Rheinland und den Kreis war Hans-Georg Brass mit Geschenken und Urkunden gekommen. Brass machte Mut für die Zukunft und zollte dem Verein großen Respekt für seine vielfältigen Angebote. Die Bronzenadel des Sportbundes Rheinland erhielten Albert Rödder, Gerd Demmer und Bernd Wagner. Für den Fußballverband Rheinland waren Friedel Hees und Alfons Brendebach gekommen, mit Geschenken. Hees hatte viele Jahre die TuS-Fußballer begelitet und wünschte sich den Aufstieg in die Bezirksliga. Dafür hatte er den Besonderen Ball mitgebracht der den Weg ins Tor des Gegners alleine findet. Mit diesen humorigen Worten bekam Spielführer Benjamin Stricker den Ball. Den Ehrenbrief des Fußballverbandes Rheinland erhielten Horst Trapp, Wolfgang Stricker, Andrea De Nitto, Thomas Reuber, Bernd Hoffmann und Werner Müller, Der Verein erhielt ein DFB-Kuvert mit Inhalt.
Da man beim TuS 09 nicht nur Fußball spielt, sondern auch seit 1976 eine erfolgreiche Judoabteilung führt, ehrte der Judoverband Rheinland mit der Silbernadel Hubert Schneider, Hubert Schumacher und Birgit Lixfeld. Die Bronzenadel gab es für Peter Deipenbrock und Volker Tworeck. Rund 50 aktive Judokas sind beim TuS, der Dank Willems galt den aktiven Sportlern und den Übungsleitern, die sich für den Sport einsetzen. Der Tischtennisverband Rheinland ehrte Manfred Grabowski mit dem Ehrenbrief, den Stefan Seufert vom Regionsvorstand überreichte. Der Kreisvorsitzende des Turngau Rhein-Westerwald ehrte Anke Krämer mit Urkunde und Nadel, er brachte dem Verein die Grüße des Deutschen Turnerbundes und die Jubiläumsgeschenke mit. Eine der erfolgreichsten Sportlerinnen im TuS 09 ist Triathletin Monika Wagner, der Vizepräsident des rheinland-pfälzischen Triathlonverbandes, Peter Jurkschad, zählte die Erfolge der Athletin beeindruckend auf. Ehrenbrief und Nadel erhielt sie mit viel Applaus der Festgäste.
Ein Verein der 100 Jahre alt wird, sagt seinen treuen Mitglieder natürlich ebenfalls Danke. Das jemand für 80 Jahre Mitgliedschaft geehrt wird, ist eher selten. Clemens Wagner, 93 Jahre alt, wurde unter stehendem Applaus der mehr als 200 Festgäste für seine Treue zum TuS geehrt. Wagner, der als kleiner Junge zum TuS kam, kann viel aus jener Zeit erzählen. Vom ersten Sportplatz, der mit dem heutigen Stadion Uhlenberg nichts gemein hatte. „So richtig Fußballspielen lernte ich in englischer und amerikanischer Kriegsgefangenschaft“, erzählte Wagner dem AK-Kurier. Als diese Zeit vorbei war, gab es auch für Clemens Wagner wieder Fußball auf der birkener Höhe, und er spielte mit Leidenschaft. Im Jahr 1952 setzte ein schrecklicher Unfall, bei dem Wagner ein Bein verlor, dem Fußball ein Ende. „Das war schrecklich“, erinnert sich der Senior an diese Zeit. Dem TuS ist er bis heute treu und wird es auch bleiben.
Für 60 Jahre Mitgliedschaft wurden Alban Brühl und Paul Neuhoff geehrt, für 50 Jahre Treue zum TuS Johann Ersfeld, Klaus Kölzer, Rudi Zimmermann und herbert Wagner. Seit 40 Jahren im TuS sind Norbert Leidig, Uli Reifenrath, Klaus Reineri, Friedel Jünger, Gerd Demmer und Horst-Günther Schmidt. Die „Silberhochzeit“ mit ihrem Verein feierten Torsten Reuber, Robert Kapp, Carsten Demmer und Achim Reuber, sie sind 25 Jahre beim TuS. In das Geschehen um die Ehrung wurde Käpt´n Willi Reuber , der sich zahlreiche Verdienste um den Verein erwarb, eingeschlossen. Da er schon alle zur Ehrungen erhielt, die es gibt, wurde ihm eine eigens angefertigte Uhr mit TuS-Logo überreicht – zum Jubel aller Anwesenden. Ein besonderer Dank galt Erhard Böhmer und Alban Brühl für die Erstellung der Festschrift und für die Fotoausstellung die am 22. Mai im Rahmen des Tischtennis-Dorfturniers eröffnet wird. Die Moderation des Abends hatte Heinz Meier vom Festausschuss und dann Michael Kölzer übernommen. Die musikalische Gestaltung lag bei der Bergkapelle „Vereinigung“, dem Kirchenchor „Cäcilia“ und dem MGV „Sangeslust“. Zum Glückwunschparcours formierten sich dann zum Finale die örtlichen Vereine und Institutionen und die Sportvereine aus der Nachbarschaft. (hw)
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TuS-Vorsitzender Wolfgang Stricker (links) erhielt zahlreiche Geschenke und Ehrungen für den rund 500 mitgliederstarken Verein, hier die Urkunde und Plakette vom Sportbund Rheinland aus den Händen von Sportkreisvorsitzenden Hans-Georg Brass. Fotos: Helga Wienand




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