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Wanderfreunde auf Druidensteig unterwegs
Auf engen Pfaden des Druidensteigs im südlichen Siegerland begaben sich jetzt die "Wäller Wanderfreunde". Start und Ziel war der Kirchener Bahnhof und die Strecke führte unter anderem zur Freusburg und den Ottoturm.
Kirchen. Auf zweifelsohne etwas "abenteuerliche" Wanderwege hatten die "Wäller Wanderfreunde" jetzt zu einer ersten Wanderung auf dem Druidensteig ins südliche Siegerland eingeladen und dem Ruf der "Wäller" waren 15 Wanderbegeisterte gefolgt. Zunächst auf bekannten Wegen wanderten die Teilnehmer vom Kirchener Bahnhof entlang der ehemaligen Lokomotivschmiede Jung über den Ortsteil Brühlhof zur Freusburg. Gleich am Start wurde klar, warum man Kirchen auch "das Dorf der Millionäre" hieß, führte doch der Wanderweg entlang der ehemaligen Fabrikantenvillen auf den Brühlkopf. Dort bot sich den Wanderern ein herrlicher Vorblick auf die Freusburg. Nachdem man durch den alten Ortskern zur Freusburg gelangt war, schloss sich eine kleine Information über die Freusburg und den Druidensteig an. Als dann noch eine Jugendkapelle die Druidenwanderer musikalisch eingestimmt hatte, konnte das Erlebnis Druidensteig beginnen. Und gleich zu Beginn machte der Druidensteig seinem Namen alle Ehre, durchschritten doch die Wanderer den Ort Freusburg auf größtenteils schmalen Pfaden bis zum Ufer der Sieg. Auf kurzem Stück folgte man nun der Bundesstraße, um zur Freusburger Mühle zu gelangen. Hier bot sich den Wanderern die Gelegenheit, das Innenleben der Mühle zu besichtigen. Wenn auch die Mahlsteine sich heute nicht mehr drehen und kein Landwirt seine Getreideernte zum Meister Müller anliefert, so dürfte dennoch der Einblick in die heute zur Stromerzeugung genutzte Mühle hochinteressant gewesen sein. Natürlich wurden auch hier einige Kurzinformationen aus der Geschichte der Bannmühle durch die Wanderfreunde vermittelt.
Wer allerdings jetzt erwartet hatte, dass der Druidensteig ein Double der bereits vorhandenen Wanderwege sei, der wurde sehr schnell eines Besseren belehrt. Denn kurz oberhalb des Queckhahns wurde links abgebogen und auf naturnahen Wegen und Pfaden bewegte sich die Wandergruppe nun in Richtung Euteneuen in unmittelbarer Nähe der Sieg. Unterhalb von Katzenbach begann nun der Aufstieg vom Ufer der Sieg zum Ottoturm, wie könnte es anders sein auf schmalen, teilweise abenteuerlichen Pfaden. Auf kurzem Weg wurde Katzenbach durchquert und nach wenigen Metern waren die Wanderer wieder von herrlichem Maiengrün umgeben und setzten den steilen Aufstieg zum Ottoturm fort. Die Aussicht vom Ottoturm ist auch ohne Turmbesteigung bei einigermaßen klarem Wetter ein Erlebnis der besonderen Art, so dass sich die Wanderer eine verdiente Verschnaufpause gönnten. Der Rest des Weges bis zur Sohle in Kirchen war dank der naturnahen Wegführung eine kurzweilige Angelegenheit und schon bald fand man sich zur Rast bei einem kühlen Bier ein.
Frisch gestärkt begaben sich die Wäller entlang des Heimatmuseums Kirchen zurück zum Bahnhof, von wo aus die Teilnehmer mit vielen positiven Eindrücken ihre Heimreise antraten. Dies allerdings nicht ohne den "Wäller Wanderfreunden" das Versprechen auf eine Fortsetzung der Druidensteigwanderung im Herbst abzunehmen.