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Nachricht vom 16.03.2017    

Förderverein und Ideenpool: Marienthal kommt in Fahrt

Die Marienthaler geben nicht auf, der Bahnhaltepunkt muss erhalten bleiben. Ein gegründeter Förderverein "Klosterdorf Marienthal" sammelt jetzt Ideen und wird Konzepte erstellen und nach Mainz bringen. Die Online-Petition haben bislang rund 2.500 Personen unterzeichnet.

Sie lassen sich nicht unterkriegen, die Marienthaler, für den Förderverein "Klosterdorf Marienthal" wurden Uwe Steiniger (1. Vorsitzender), Pfarrer Frank Aumüller (2. Vorsitzender) und Dietmar Schumacher (Geschäftsführer) gewählt. Foto: Verein

Hamm/Marienthal. Das Klosterdorf Marienthal ist seit jeher ein Ort der Zuversicht und der Hoffnung, daran hat sich bis heute ganz offensichtlich nichts geändert. Dass Hoffnungslosigkeit schon eine vorweggenommene Niederlage bedeutet, wusste nicht nur der Philosoph Karl Jaspers, das wissen auch die Marienthaler. Sie betonen dabei, nicht gegen, sondern für etwas zu kämpfen.

Und hierbei erfahren sie riesige Unterstützung weit über die Region hinaus. So etwas schweißt zusammen. Die geschaltet Online-Petition (https://www.openpetition.de/petition/online/erhaltung-bahnhaltepunkt-kloster-marienthal) wurde bis dato von über 2.300 Unterstützern gezeichnet, sie läuft dabei noch gut eine Woche. Im Klosterdorf arbeitet man derweil an Konzepten, welche den Wallfahrtsort noch attraktiver machen sollen. Während des Besuchs der beiden Landesminister Sabine Bätzing-Lichtenthäler und Volker Wissing im Kloster Marienthal wurde man eingeladen, mit Ideen und Vorschlägen nach Mainz zu kommen. Dort, so beide Minister, wolle man schauen, was möglich sei, "wie man Marienthal gemeinsam nach vorne bringt".

Startschuss für einen Ideen-Pool und die Gründung des Fördervereins "Klosterdorf Marienthal" (www.klosterdorf-marienthal.de) sind erfolgt. Kirche, Gastronomie, Anwohner und etliche Freunde von außerhalb arbeiten dabei eng zusammen: Gespräche, Diskussionen und reger Ideenaustausch finden hier beinahe tagtäglich statt. Man ist sich einig, die wunderschöne Lage, die Natürlichkeit des Westerwalds und die Tradition der Einfachheit einst ansässiger Franziskaner in den Vordergrund zu stellen. Zwei Namen werden dabei immer wieder genannt: "Hildegard von Bingen und Pfarrer Sebastian Kneipp". Beide stehen bekanntlich neben innerer Einkehr für umfassende Erholung. Urlaub für Körper, Geist und Seele, würde man heute sagen.



Als historisches Pilger- und Wallfahrtsziel steht ebenso ein "menschenverbindender Austausch" ganz oben auf der Agenda, gerne international. "Früher wie heute ist Marienthal ein Ort der Begegnung und des Miteinanders. Wir wollen das nicht nur erhalten, sondern befördern", heißt es. "Kunst und Kultur, ein entspannendes Erlebnis", stellt die dritte Säule des Konzepts der Marienthaler dar. Dabei sind die Marienthaler Kunsttage, ein weiterer Wandertag sowie das Siegtal-Festival schon gesetzt. Selbstverständlich sind Familienfeiern und Firmentagungen weiterhin willkommen. Man freut sich auch darüber, dass in Marienthal eine Außenstelle des örtlichen Standesamtes eingerichtet wurde.

Denn auch Landkreis, Verbands- und Ortsgemeinde stehen geschlossen hinter dem Ort. Wenn man in Mainz ebenfalls die Potenziale Marienthals erkennt, das Engagement, den Mut und den Willen der Menschen im nördlichen Westerwald honoriert, hat auch der Bahn-Haltepunkt eventuell eine Chance. Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt. (PM)


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