Delegiertenversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes Altenkirchen
Zur Delegiertenversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes Landkreis Altenkirchen trafen sich die Feuerwehrleute des Landkreises im Bürgerhaus Berod. Neben den Berichten der Fachreferate standen Ehrungen auf dem Programm. Vom Landesfeuerwehrverband war Präsident Frank Hachemer in Berod und kritisierte das Verfahren um die Leitung der Landesfeuer- und Katastrophenschutzschule.
Berod. Am Freitag, 24. März, fand die Versammlung des Kreisfeuerwehrverbandes (KFV) statt. Der Einladung des Vorsitzenden Peter Benner und seinem Vorstand folgten zahlreiche Vertreter aus den Wehren. Den Auftakt der Veranstaltung gestaltete, wie in jedem Jahr, die Stadt- und Feuerwehrkapelle Wissen. Neben Gästen aus Politik und Verwaltung, unter anderem Konrad Schwan, Erster Beigeordneter, in Vertretung für Landrat Michael Lieber, sowie Mitarbeitern aus den Verbandsgemeinden und Bürgermeistern konnte Benner als Vertreter des Landesfeuerwehrverbandes (LFV) den Präsidenten Frank Hachemer begrüßen. Zu dieser Versammlung waren Vertreter von den anderen Hilfsorganisationen erschienen.
In seiner Eröffnungsrede ging Benner auf eine Studie, durchgeführt vom Reader´s Digest, ein, die ein Ranking der Vertrauenswürdigkeit von Berufen erstellt hat. „Hiernach sind die Feuerwehrleute nicht zu toppen. Sie schaffen in allen zwölf untersuchten Ländern den höchsten Wert zu erzielen. In Deutschland sprachen 92 Prozent der Befragten den Feuerwehrleuten ein „sehr hohes“ oder „ziemlich hohes“ Vertrauen aus, sagte Benner.
„Trotz der beruflichen und familiären Verpflichtungen ist das ehrenamtliche Engagement in den Wehren des Kreises ungebrochen“ so Benner weiter. Zum 31. Dezember 2016 waren dem KFV 1.195 Männer und 84 Frauen gemeldet. Der Anteil der weiblichen Mitglieder liegt somit bei sieben Prozent.
Konrad Schwan begrüßte die Mitglieder der Wehren und ging dann auf die Aufgaben, die sich gewandelt haben, ein. „Die Feuerwehr ist schon lange nicht mehr nur Brandbekämpfer und wird mit ständig wachsenden Aufgaben konfrontiert“, so Schwan in seinem Grußwort. Der Kreis wird auch in Zukunft, im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten unterstützen. So wurden im Jahr 2016 81.625 Euro bewilligt und für das laufende Jahr 113.000 Euro. Weiter sind für die Atemschutzstrecke in Altenkirchen rund 120.000 Euro im Haushalt eingestellt. „Den Verantwortlichen ist bewusst, dass nur hochmotivierte und gut ausgebildete Kräfte den Schutz unserer Bevölkerung sicherstellen können“, sagte Schwan zum Abschluss.
Im Anschluss wurden dann zwei Ehrungen vorgenommen. Der stellvertretende Vorsitzende Peter Fröhlich aus Flammersfeld erhielt die Ehrennadel in Gold. Jochen Stinner wurde mit dem Feuerwehrehrenzeichen in Silber ausgezeichnet.
Der Präsident des Landesfeuerwehrverbandes (LFV), Frank Hachemer, ging in seiner Rede auf den Demografischen Wandel ein. „Wir als Feuerwehren müssen hier Wege suchen die Einsatzfähigkeit zu erhalten“, so sein Fazit. Weiter gab er seiner Verwunderung Ausdruck, dass, obwohl die Ausschreibungsfrist für den Leiter der Landesfeuerwehr- und Katastrophenschutzschule bereits im Oktober 2016 ablief, bisher aber niemand weiß, wer dort diesen Posten antritt.
Weiter sagte er: „Ich habe mir vorgenommen alle Kreis- und Stadtfeuerwehrverbände des Landes zu besuchen. Dies ist mir gelungen, heute hier bei euch in Altenkirchen zu sein und dann auch bei dem KFV Kusel. Damit habe ich die Befürchtungen der Kameraden im Süden unseres Landes widerlegt, die befürchteten, dass ein Präsident aus dem Norden sie vergessen könnte“.
Es folgten der Bericht der Kassenprüfer und die Entlastung des Vorstandes. Dann gab es die Berichte der Fachreferate. Für den Bereich Musik, vertreten durch die Stadt- und Feuerwehrkapelle Wissen, Christoph Becker, konnte ein sehr positives Ergebnis präsentiert werden. Der Sprecher der Wertungsrichter, Andreas Krüger aus Weyerbusch, konnte die guten Ergebnisse des Geschicklichkeitsfahrens verkünden. Die Vertreter des Kreises belegten auf Landesebene Andre Fries (VG Herdorf-Daaden) den 15. Platz in der Gruppe A (bis 3,5 t) und in der Klasse B (über 9t) Andreas Schneider (VG Altenkirchen) den 12. Platz. Im Bereich der Leistungsabnahmen gab es großen Zuspruch und alle angetretenen Gruppen erreichten ihre Ziele.
„Die Jugendfeuerwehren (JF) des Landkreises stehen gut da“, sagte deren Sprecher Volker Hain. Die Mitgliederzahlen sind zwar gesunken aber noch nicht „bedrohlich“. So haben die Jugendfeuerwehren des Kreises zum 31. Dezember 2016 277 Mitglieder, davon sind 244 Jungen und 42 dass ist ein Minus von 13 Mitgliedern. „Wir hoffen diesen Trend stoppen und wieder mehr Jugendliche für die Feuerwehren begeistern zu können“, sagte Hain weiter. Hain bedankte sich bei allen Kameradinnen und Kameraden für die Unterstützung der Jugendarbeit. Ein besonderes Highlight war dann die Auszeichnung für Detlev Jendrock. Er erhielt das silberne Ehrenzeichen der Jugendfeuerwehr. Hain sagte dazu stolz: „Es ist uns gelungen dies bis heute Abend geheim zu halten und es war einiges an Überredungskunst notwendig, damit Detlev heute hier erschienen ist“.
Peter Benner schloss die Versammlung mit dem Wunsch auf immer gesunde Heimkehr aus den Einsätzen. (kkö)
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