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Nachricht vom 21.05.2009    

Baubeginn am "Wissener Ei"

Eine neue große innerstädtische Baumaßnahme in Wissen hat begonnen. In der Altstadt entsteht ein Kreisverkehrsplatz mit der Anbindung der städtischen Straßen und der Anbindung der L 278 für rund 4,7 Millionen Euro. In einem ausgefeilten Bauablaufplan soll es so wenig Einschränkungen geben, wie irgend möglich. Das als Hoesch-Parkplatz bekannte Areal ist komplett gesperrt und nicht nutzbar.

Wissen. Der Bau des neuen Kreisverkehrsplatzes und die Umlegung der L 278 sowie die Anbindung der städtischen Straßen in der Altstadt von Wissen hat begonnen. Dort, wo am vergangenen Wochenende die Autos auf dem ehemaligen Hoesch-Parkplatz standen, und die Besucherscharen zum Kulturwerk pilgerten, ist die Baustelle eingerichtet. Rund 4,7 Millionen Euro werden investiert, allein der Kreisel, auch Wissener Ei wegen seiner ovalen Form genannt, kostet allein rund 3,5 Millionen Euro.
Vor Ort erläuterten Bürgermeister Michael Wagener, Planer und Bauleiter Dipl.-Ing. Berthold Pfeiffer, Dipl.-Ing Uwe Henning vom Baumamt der Verwaltung, zusammen mit den Vertretern der Firmen und der VG- und Stadtwerke den Bauablauf. Mit den Erdarbeiten hat man begonnen, es müssen neue Kanäle und Versorgungsleitungen gelegt werden. Es folgt der Bau des Kreisels, Sanierungsarbeiten an den Stützmauern und als letzter Schritt die Anbindung der L 278 an die Altstadtbrücke und der Ausbau der Bogenstraße. Die gesamte Baumaßnahme soll im Herbst 2010 abgeschlossen sein.
Wagener wies daraufhin, dass die Veranstaltungen im Kulturwerk über das Frankenthal und die neue Brücke angefahren werden können, auch bleibt eine Fahrspur zum Gelände erhalten. "Wir haben hier in der Altstadt mit den Gewerbetrieben Lösungen entwickelt, natürlich gibt es Einschränkungen und Belästigungen", erklärte Wagener und bat um Verständnis. Für die Sommerferien ist die Vollsperrung der Marktstraße ab Unterführung bis zur Straße "Auf dem Statt" komplett für den Durchgangsverkehr vorgesehen. Nur der Anliegerverkehr wird in dieser Zeit möglich sein. In dieser Zeit soll der Ausbau der unteren Marktstraße erfolgen, damit nach den Ferien der Schülerverkehr wieder rollen kann. Der Durchgangsverkehr wird während der Sperrung über die Alserbergbrücke und den unteren Teil der Holschbacher Straße geleitet. Pfeiffer machte deutlich, dass man bei der Bauplanung auf die Belange der Spedition und der Gewerbetriebe, aber auch auf die in der Altstadt wohnenden Bürgerschaft besondere Rücksicht genommen habe.
Das Wissener Ei entsteht auf einer ausgewiesenen Altlastenfläche. Es ist eine der letzten Flächen des einstigen Hütten- und Walzwerksareals, wo umweltrelevante Stoffe im Erdreich schlummern. Mit ein Grund, dass das Ingenieurbüro Dr. Abel aus Siegen mit Dr. Rolf Müller vor Ort die Baumaßnahme überwacht. Die mit Schlacke durchsetzten Materialien, die beim Aushub entstehen, werden entsprechend fachlich begutachtet und in Abstimmung mit der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord (SGD) zu einer Freifläche im Gewerbegebiet Frankenthal gebracht. Dort ist bereits ein Teil des Aushubs, der beim Brückenneubau entstand, eingebracht. Anschließend wird diese Fläche versiegelt. Dies spart Kosten für eine aufwändige Deponieentsorgung und anschließend entsteht durch die Aufschüttung eine neue Gewerbefläche.
Die zügige Baumaßnahme wird vom Land gefördert und man setzte sie auf Prioritätenliste. Ein Grund dafür ist die marode Siegbrücke der B 62 in Richtung Betzdorf am Europakreisel. Erst wenn die Anbindung L 278 fertiggestellt ist, kann die Brücke gesperrt und saniert werden. Wissen erhält im Prinzip eine zweite Umgehungsstraße, die von Betzdorf aus kommend den Verkehr über die Bornscheidtbrücke durch den Gewerbepark entlang des Kulturwerkes und der Firma Brucherseifer in Richtung Morsbach /Altenkirchen leitet. Es wird natürlich eine Entlastung der Marktstraße bringen, die Verkehrsströme aus Richtung Morsbach in Richtung Betzdorf werden hinter der Altstadtbrücke in Wissen direkt zur B 62 ins Frankenthal geleitet. Für künftige Großereignisse ( Karneval) in der Innenstadt bringt die neue Umgehung natürlich zukünftig auch Vorteile. (hw)
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Die an der Baumaßnahme beteiligten Firmen, die Vertreter der Werke und der Verwaltung zusammen mit Bürgermeister Michael Wagener (links) und Bauleiter Dipl.-Ing. Berthold Pfeiffer (rechts) erläuterten den Ablauf. Foto: Helga Wienand





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