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Nachricht vom 09.04.2017    

BI Wildenburger Land überreichte Stellungnahme und Gutachten

Nachdem sich die Bürgerinitiative (BI) Wildenburger Land den Rückhalt des Ortsgemeinderates Friesenhagen geholt hat, versucht sie nun auch die Landespolitik zur Unterstützung ihrer Ziele zu gewinnen. Der CDU-Landtagsabgeordnete Michael Wäschenbach erhielt kürzlich die umfangreichen Zwischengutachten.

Der CDU-Landtagsabgeordnete Michael Wäschenbach (Mitte) bekam von der BI Wildenburger Land die Zwischengutachten. Insbesondere die Gutachten der Ornithologen Christoph Buchen (rechts) und Horst Braun (links) werden im Laufe des Jahres noch zusätzliche Daten erhalten. Foto: BI

Friesenhagen. Wie bekannt laufen derzeit Bauanträge der Altus AG, um auf Hatzfeldt´schem Boden zwei Windindustrieanlagen zu errichten. Hiergegen hat die BI eine rechtliche Stellungnahme und ein bereits sehr umfangreiches Zwischengutachten zu den genehmigungsrelevanten Vogel- und Fledermausarten von 110 Seiten verfasst, die an MdL Michael Wäschenbach übergeben wurden. Das fertige Gutachten wird im Herbst, einschließlich den Beobachtungen der gesamten diesjährigen Saison vorgelegt werden.

Interessiert hörte sich der Landtagsabgeordnete die Argumente an und war sichtlich beeindruckt über die fundierte Ausarbeitung. Unter anderem ist der BI aufgefallen, dass die von der Landesregierung vorgegebenen Abstandsregeln nicht beachtetet wurden. Hierzu muss man wissen, dass die neuen Abstände von 1.000 beziehungsweise 1.100 Meter nicht für Splittersiedlungen oder Einzelhäuser gelten. Dort lebende Menschen müssen sich mit 500 Metern begnügen. Aber selbst dieser Abstand würde den betroffenen Gehöften Girtseifen, Mohrenbach und Schönbach nicht zugestanden, wenn es nach dem Willen des Investors ginge.

In einem Extremfall, so hat die BI aufgrund von Kartenmaterial der SGD (Struktur- und Genehmigungsdirektion) Nord ermittelt, beträgt der Abstand nur etwas mehr als 400 Meter. Wer schon jemals unter einem 200 Meter hohen Windrad gestanden hat, kann nachempfinden, was das für die Betroffenen bedeutet.

Nicht minder interessant waren für Wäschenbach die faunistischen Beobachtungen der BI-Mitglieder Christoph Buchen und Horst Braun. Beide Ornithologen haben gewissenhaft die Vogelwelt in dem betroffenen Gebiet untersucht. Insbesondere das Vorkommen der unter strengem Schutz stehenden Schwarzstörche und Rotmilane dürfte eine Genehmigung unmöglich machen. An den Aufzeichnungen zeigt auch das von der Altus AG beauftragte Gutachterbüro reges Interesse. Offensichtlich haben die Bauantragsunterlagen des Investors nicht die notwendige Tiefe.



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Abschließend sicherte Wäschenbach zu, sich dafür stark zu machen, dass in einem
so exponierten Gebiet wie dem Wildenburger Land keine Windkraftanlagen errichtet werden.
Insbesondere an das Haus Hatzfeldt richtet er - gemeinsam mit der BI - den dringenden Appell, nicht länger gegen den eindeutigen Willen der Bevölkerung vor Ort zu agieren, sondern endgültig von den Plänen der Windkraft im Wald abzurücken.

Wäschenbach wird die ihm übergebenen Unterlagen mit den zuständigen Behörden des Kreises Altenkirchen besprechen und auf dessen Berücksichtigung auch bei den laufenden Planungen für Vorrangflächen in der Verbandsgemeinde Kirchen bestehen.

Aus den von der BI erstellten Unterlagen lässt sich auch erkennen, das in der gesamte Verbandsgemeinde Kirchen keine genehmigungsfähigen Flächen für Windkraftanlagen vorhanden sind. (Pressemitteilung der BI)


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